Rana setzte sich in der Jahresweltbestzeit von 7:48:43 vor dem Deutschen Christian Kramer (7:54:31) und dem Slowenen David Plese (8:02:54) durch. Der Gewinner pulverisierte seine persönliche Bestleistung und erzielte die zweitbeste je in Klagenfurt gelaufene Zeit nach den 7:45:58 des Belgiers Marino Vanhoenacker 2011. Er musste nach seinem Triumph kurz im Krankenzelt behandelt werden. Plese hingegen war topfit und machte im Ziel seiner Freundin einen Heiratsantrag, den diese annahm.
"Ein harter Tag"
Die 8:42:42 Stunden von Siegerin Corbin bedeuteten Klagenfurt-Rekord, sie verbesserte den Streckenrekord von Mary Beth Ellis (USA/2011/8:43:38) um fast eine Minute. Es war ihr zweiter Erfolg am Wörthersee nach 2012. "Es war ein harter Tag, sehr schnell. Die Bedingungen waren sehr gut, das Publikum hat mich unterstützt, wenn es mal nicht so gut ging", sagte die Amerikanerin.
Zweite wurde die Schweizerin Simone Brändli (8:49:16), ebenfalls mit persönlichem Rekord. Hütthaler war als Dritte überglücklich: "Ich habe mir die Top-Drei so sehr gewünscht, es gibt nichts Schöneres, als daheim ein Rennen so zu beenden. Ich von total glücklich und sehr zufrieden", meinte sie.
Das Herren-Rennen begann plangemäß. Der Brasilianer Luiz Francisco Ferreira stieg als Erster der 69 Profis (55 Herren, 14 Damen) nach 44:17 Minuten aus dem Wasser. Der Deutsche Topfavorit Faris Al-Sultan war Dritter, bester Österreicher war Giglmayr als Achter (+23 Sek.). Dessen hoch gehandelter Landsmann Michael Weiss hatte bereits sechs Minuten verloren.
Ex-Weltmeister Al-Sultan ausgeschieden
Auf dem Rad übernahm 2012-Klagenfurt-Sieger und Ex-Weltmeister Al-Sultan rasch die Führung, für ihn kam aber bei ungefähr 140 Kilometern das Aus, er versuchte einen Platten am Rad zu flicken, verlor dabei aber einige Minuten und gab auf. "Ich bin fertig, ich fahre heim. Ich quäle mich ja jetzt nicht über einen Marathon, ich will ja noch nach Hawaii", sagte der enttäuschte Al-Sultan. Zu diesem Zeitpunkt hatte bereits Rana die Führung vor Kramer übernommen, Giglmayr hielt gut mit. Weiss hingegen verlor in seiner Paradedisziplin sukzessive Zeit.
Nach zwei absolvierten Disziplinen und der Wechselzone lautete der Stand Rana (5:05:00 Stunden) vor Kramer (+2:45 Min./"Realistisch gesehen wird es schwer, Rana noch einzuholen"), Giglmayr (+4:43/"Bin leicht verletzt, schauen, ob ich den Marathon durchhalte"), Plese (+13:48) und Weiss (+14:49/"Es ist noch alles möglich. Jetzt mache ich meinen Marathon, ich bin ein Kämpfer).
Rana legte ein unglaubliches Tempo vor, Probleme bekam Weiss, der 15 Kilometer vor Schluss immer wieder lange Abschnitten gehend absolvierte, sich aber als Achter ins Ziel kämpfte. "Das ist Sport, man kann nicht immer nur gute Tage haben. Ich war beim Laufen mehrere Male vor dem Aufgeben. Ich bin stolz, dass ich durchgekämpft habe", meinte Weiss.
Österreicher Giglmayr "sehr zufrieden"
Giglmayr verlor nach rund 27 Kilometern Rang drei an Plese, rettete aber den vierten Platz ins Ziel. "Ich bin sehr zufrieden mit meinen Debüt, ich habe meine Erwartungen übertroffen. Es ist natürlich super, wenn man daheim so angefeuert wird. Es war meine beste Radleistung. Nach dem Halbmarathon hatte ich Krämpfe", schilderte Giglmayr, der die zweitbeste Zeit eines Österreichers überhaupt lief.
"Sehr glücklich" war auch der Zweitplatzierte Kramer. "Ich wusste, dass man 8:05 machen muss, um aufs Podium zu kommen. Ivan hat Wahnsinnsrennen gemacht", meinte er. "Im Wasser hatte ich Probleme, aber auf dem Rad fühlte ich mich bereit, alleine loszuziehen", sagte der Sieger, nachdem er wieder etwas bei Kräften war. "Beim Laufen dachte ich, das wird ein harter Tag. Aber ich war überrascht, dass ich mich so gut gefühlt habe", meinte Rana rückblickend.
Bei den Damen war Brändli (45:51) die schnellste Schwimmerin vor der überraschend starken Salzburgerin Michaela Herlbauer, die ihr Ironman-Debüt gab und am Ende sogar starke Fünfte wurde (8:59:57). Hütthaler startete auf dem Rad zusammen mit der Belgierin Sofie Goos eine Aufholjagd und setzte sich schließlich an die Spitze.
Hütthaler ärgert sich
Hütthaler wurde im letzten Drittel des Radrennens von Corbin abgefangen - und ärgerte sich über das Windschattenfahren im Verfolgerfeld. Aus der letzten Wechselzone ging Corbin nach 5:45:50 Stunden knapp vor Hütthaler (+4 Sekunden) als Führende hinaus, Dritte war Brändli (+2:12 Minuten), Vierte die ungarische Vorjahressiegerin Erika Csomor (+3:18), Fünfte Goos (+5:35) und Sechste Herlbauer (+9:29).
Corbin legte auf dem Marathon ein ordentliches Tempo vor und zeigte bis zum Ziel keine Schwächen. Hütthaler lag nach wenigen Kilometern bereits fast eine Minute zurück, gab Platz zwei später an Brändli ab, verteidigt Rang drei aber erfolgreich.
ÖSV-Kombi-Quintett knapp halbe Stunde hinter Rana
Die Nordischen Kombinierer des ÖSV kamen mit einer fünfköpfigen Staffel auf 8:17:50 Stunden. Bernhard Gruber bewältigte die Schwimmstrecke, Christoph Bieler und Mario Stecher absolvierten je 90 km der Rad-Distanz sowie Lukas Klapfer und Philipp Orter je einen Halbmarathon. Trotz respektabler Leistungen verlor das Quintett knapp eine halbe Stunde auf Sieger Rana.
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