Damit werden in der deutschen Hauptstadt 15 Schwimmer, zwei Wasserspringer und eine Synchronschwimmerin die rot-weiß-roten Farben vertreten. Jukic unternahm am Wochenende in Kamnik seinen zweiten Versuch, ein EM-Limit zu erbringen. Der 25-Jährige blieb über 100 Meter Delfin in 54,42 Sekunden aber um 34 Hundertstel über der geforderten Norm, über 50 Meter waren es 42. Seine Bestzeit über 100 Meter steht seit Olympia 2012 bei 51,99. Zwei Wochen davor hatte es der Olympia-Vierte von London ebenfalls in Slowenien auch schon vergeblich versucht.
"Kein Honiglecken"
Für OSV-Generalsekretär Thomas Unger ist das keine große Überraschung. "Es ist schwer, nach einem Jahr Pause wieder zurückzukommen", meinte Unger am Mittwoch. Das EM-Limit sei auch für Jukic "kein Honiglecken". Seit den Olympischen Spielen in London hatte der langjährige Spitzenplatzgarant bis vor Kurzem lediglich im Frühjahr 2013 ein einziges Meeting absolviert.
Jukic entspannt
Das Verpassen der EM nimmt Jukic selbst nicht allzu tragisch. Seine Prioritäten sind auf die Kurzbahn-Saison am Jahresende und langfristig auf Olympia 2016 gesetzt. "Es hätte keinen Sinn gemacht, zur EM zu fahren, nur um dabei zu sein", sagte der Wiener.
In Abwesenheit des EM-Zweiten von 2008 sind für Unger in Berlin die Schwimmer Lisa Zaiser bzw. Jakub Maly sowie Turmspringer Constantin Blaha die größten Hoffnungsträger. Zaiser und Maly traut er den Finaleinzug zu, Blaha sei im erweiterten Kreis der Medaillenanwärter.
Neben den 18 EM-Startern hatten auch noch vier Nachwuchstalente die geforderten EM-Normen geschafft. Sie nehmen aber stattdessen an den ebenfalls Mitte August stattfinden Olympischen Jugendspielen in China teil.
"Jugend stärker fördern"
OSV-Präsident Stefan Miklauz sieht sich nicht nur deshalb in seinem eingeschlagenen Weg der forcierten Jugendarbeit bestätigt. "Es ist dem OSV und mir persönlich ein großes Anliegen, die Jugend in Zukunft noch stärker zu fördern. Daher liegt der klare Fokus des OSV auf dem zügigen Ausbau der Leistungszentren", so Miklauz. Man habe aber noch viel Arbeit vor sich, die Weichen seien jedoch richtig gestellt, ist er überzeugt. Bei der EM dürfe man auf eine gute Performance und auch realistische Chancen auf Medaillen hoffen.
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