"Leider passiert es immer häufiger, dass Hundehalter ihren Vierbeiner kurz im Auto warten lassen, ohne die Risiken für das Tier zu bedenken. Bei einer Außentemperatur von nur 20 Grad erreicht der Thermometerpegel in einem Auto, selbst wenn die Fenster einen Spalt geöffnet sind, binnen kürzester Zeit bis zu 50 Grad. Nicht selten kommt es vor, dass der Vierbeiner dieser Hitze erliegt und qualvoll im Auto verenden muss", erklärt Sascha Sautner, Sprecher der "Pfotenhilfe".
Tierarzt ließ sich testweise im Auto "grillen"
Wie schnell die Situation lebensbedrohlich werden kann, zeigte Ernie Ward, ein Tierarzt aus dem US-amerikanischen North Carolina, eindrucksvoll in einem Video. Er begab sich im Selbstversuch an einem strahlenden Sommertag ins Auto, ließ alle vier Fenster einen Spalt geöffnet und beobachtete das Thermometer. Unglaublich: Schon nach fünf Minuten kletterte die Temperatur auf 41 Grad Celsius! "Hunde verstehen die Lage nicht, sie haben keine Kontrolle - das hier ist eine schreckliche Art zu sterben", so der geschockte Ward (siehe Story oben links).
Vorsicht beim täglichen Spaziergang
Doch nicht nur im Auto droht Hunden ein Hitzschlag: Vor allem für ältere Vierbeiner bedeuten hohe Temperaturen eine große Belastung für den Kreislauf. Lange Wanderungen oder Spaziergänge sollten daher ausschließlich in den Morgen- oder Abendstunden stattfinden, genügend Trinkwasser muss zu jeder Zeit mitgeführt werden. "Auch wenn Ihr Hund daran gewohnt ist, mit Ihnen zu joggen, ist bei heißen Temperaturen von Ausdauersport mit dem Vierbeiner abzuraten", appelliert Sautner.
Gemeinsames Schwimmen bietet Abkühlung
Hilfreich ist auch, eine Möglichkeit zur Abkühlung für den besten Freund des Menschen einzurichten. Dazu reicht es, ein einfaches kleines Becken mit kühlem Wasser zu füllen, in das Ihr Hund hineinsteigen kann, wenn er Lust dazu hat. Noch schöner ist es, gemeinsam mit Ihrem Liebling schwimmen zu gehen. Tipps und Tricks rund um das Baden mit Hund finden Sie in der Story oben mittig.
So erkennen Sie einen Hitzschlag
Doch wie erkennen Sie eine drohende Überhitzung überhaupt? Die Symptome sind in erster Linie Mattheit, starkes Hecheln, Taumeln oder ein starrer Gesichtsausdruck. Danach folgen oft Erbrechen, Ohnmacht und eine erhöhte Körpertemperatur. Sollten Sie diese Symptome bei Ihrem Vierbeiner beobachten, bringen Sie ihn sofort (!) in den Schatten, besser noch in eine kühle Umgebung. Von den Beinen aufwärts kann man den Hund dann mit kühlem Wasser besprühen. Mehr Informationen dazu finden Sie in der Story oben rechts. Tritt nicht nach wenigen Minuten Besserung ein, sollte man einen Tierarzt aufsuchen.
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