Die isoliert gelegene Osterinsel im Südostpazifik, die politisch zu Chile gehört, ist vor allem wegen der monumentalen Steinskulpturen, den Moai, bekannt und seit 1995 als Nationalpark Rapa Nui Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Weil zwischen ihr, der Robinson-Crusoe-Insel und der Pitcairn-Insel ein gigantischer Wirbel aus Plastikmüll kreist, werden an den Stränden der Osterinsel regelmäßig Plastikteile angeschwemmt. Geht es nach Ehrmantraut, dann soll die schwimmende Plattform zukünftig genau das verhindern, berichtet die Architektur-Website "ArchDaily".
Betrieben soll die riesige Plattform mit Strom werden, der mittles Sonnenkollektoren an ihrer Oberfläche erzeugt wird. Ehrmantraut ist aber klar, dass man mehrere der Anlagen benötigen würde, um die Strände der Osterinsel vor dem im Meer treibenden Plastikmüll zu bewahren.
Mehr Plastik im Meer als Plankton
Die Meeresschutzorganisation Oceana nimmt an, dass weltweit stündlich 675 Tonnen Müll direkt ins Meer geworfen werden, wovon rund die Hälfte aus Plastik besteht. Laut einer Studie des United Nations Environmental Programme (UNEP) macht Plastik - vor allem in Form von Sackerln, Kanistern und PET-Flaschen - bis zu 80 Prozent der gesamten Abfälle in den Ozeanen aus. Schon jetzt schwimmt Forschern zufolge in den Weltmeeren sechsmal mehr Plastik als Plankton. Laut UNEP verenden jährlich eine Million Vögel und über 100.000 Meeressäuger an Plastikmüll, den sie bei der Nahrungsaufnahme unabsichtlich zu sich genommen haben.
Durch Meeresströmungen sammeln sich die Plastikabfälle zu Müllteppichen von enormen Ausmaßen, den sogenannten "Plastic Islands" - gigantischen Flächen frei schwimmender Klein- bis Kleinstplastikteile. Experten gehen davon aus, dass weltweit mindestens fünf riesige Plastikinseln existieren: Im Nord- und Südpazifik, im Nord- und Südatlantik sowie im Indischen Ozean - drei von ihnen (jene im Nord- und Südpazifik sowie die im Nordatlantik) sind bereits wissenschaftlich belegt.
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