Das Zeitfenster für die Evakuierung war denkbar knapp bemessen - inmitten der dreitägigen Waffenruhe konnte die sechsköpfige Familie über den an sich gesperrten Grenzübergang Rafah nach Ägypten fliehen. Nur wenige Stunden später regierte wieder die Gewalt - auf Raketenschüsse aus dem Gaza-Streifen antwortete die israelische Armee mit Bombenangriffen.
Zu dieser Zeit waren Haitham Shurrab (44), dessen Ehefrau sowie die vier Kinder bereits in Kairo in Sicherheit. 22 Stunden dauerte die dramatische Flucht aus dem Gaza-Streifen in die 400 Kilometer entfernte Hauptstadt Ägyptens.
Zerreißprobe für Familie
Ein Martyrium: Denn bereits an der Grenze tauchte ein Problem auf: Der Mutter, die als Einzige keinen rot-weiß-roten Pass besitzt, wurde die Weiterreise verweigert. Eine Zerreißprobe für die Familie, die Rettung stand auf Messers Schneide. Doch schließlich ließen die ägyptischen Behörden auch sie passieren.
Außenminister Sebastian Kurz hatte im Vorfeld die Weisung erteilt, angesichts der humanitären Katastrophe nichts unversucht zu lassen, um unsere Landsleute aus Gaza zu bringen. 25 Österreicher befinden sich - auf eigenen Wunsch - immer noch im Kriegsgebiet. Sie stehen aber mit der Botschaft in ständigem Kontakt.
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