Gewaltiger Feuerball

Kampfjets bei Übung in Italien kollidiert

Ausland
20.08.2014 14:08
Bei einer Übung in der italienischen Provinz Ascoli sind am Dienstag zwei Kampfjets zusammengestoßen - das Resultat war ein gewaltiger Feuerball, der über Kilometer hinweg zu sehen war. An der Unglücksstelle brach ein Waldbrand aus, nachdem die Flugzeuge zur Erde gestürzt waren. Am Mittwochnachmittag wurden die Überreste von zwei der vier vermissten Piloten entdeckt. Laut der italienischen Luftwaffe besteht kaum noch Hoffnung, die anderen beiden Piloten lebend zu finden.

Die Kampfjets waren in Ghedi im nördlichen Italien stationiert gewesen, gut 500 Kilometer vom Absturzort entfernt. Wie es zu dem Vorfall über den bewaldeten Bergen in Ostitalien kommen konnte, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen der Luftwaffe.

Aufprall weithin zu hören
Augenzeugen berichteten jedoch, die beiden sehr niedrig fliegenden Tornados hätten sich in der Luft berührt, Feuer gefangen und seien dann abgestürzt. Der Anrainer Fabio Valeri erklärte gegenüber dem italienischen Sender Sky TG24: "Ein gigantischer Feuerball hat fünf Sekunden angehalten, bevor er in die Berge knallte." Der Aufprall soll in zahlreichenden umliegenden Dörfern zu hören gewesen sein, bevor der Waldbrand ausbrach. Feuerwehrmannschaften konnten die Flammen nur unter großen Schwierigkeiten unter Kontrolle bringen.

Schwarze Rauchschwaden kurz nach dem Zusammenstoß und Absturz (Bild: APA/EPA/TG1 / HANDOUT)
Schwarze Rauchschwaden kurz nach dem Zusammenstoß und Absturz
Helfer suchen nach der vermissten Besatzung der Kampfjets. (Bild: AP)
Helfer suchen nach der vermissten Besatzung der Kampfjets.
Gegen den Brand kamen unter anderem Löschhubschrauber zum Einsatz. (Bild: AP)
Gegen den Brand kamen unter anderem Löschhubschrauber zum Einsatz.
Die Feuerwehr auf dem Weg zu vom Feuer bedrohten Häusern (Bild: AP)
Die Feuerwehr auf dem Weg zu vom Feuer bedrohten Häusern
Der Absturz über bewaldetem Gebiet erschwert die Rettungsmaßnahmen. (Bild: AP)
Der Absturz über bewaldetem Gebiet erschwert die Rettungsmaßnahmen.

Suche nach Vermissten läuft
Bei den Piloten handelte es sich um drei Männer und um eine Frau im Alter zwischen 31 und 36 Jahren. Die beiden stark entstellten Leichen müssen laut Luftwaffe noch identifiziert werden. Lokale Berichte, wonach sich die zwei anderen Piloten via Schleudersitz gerettet haben könnten, bestätigten die Behörden nicht. Demnach werde die Suche nach den Vermissten fortgesetzt.

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