Stein des Anstoßes war das Manöver von Rosberg in Runde zwei: Hamilton hatte einen perfekten Start hingelegt und sich in Führung gesetzt, wurde aber dann ausgerechnet vom Pole-Setter "torpediert". Der Deutsche attackierte seinen WM-Rivalen in Les Combes, steckte dann zwar zurück, traf aber mit dem Frontflügel das linke Hinterrad am Hamilton-Boliden. Durch den daraus resultierenden Reifenschaden musste der Brite an die Box, außerdem trug auch der Unterboden seines Autos einen Schaden davon, der Punkte unmöglich machte und schließlich die Aufgabe von Hamilton zur Folge hatte.
Ricciardo fehlerlos
Und in Runde 16 fing sich Rosberg bei einem missglückten Angriff auf Vettel vor der Bus-Stop-Schikane auch noch einen "Bremsplatten" ein und musste deshalb schon in Runde 20 neuerlich an die Box. Dieser unplanmäßige Stopp kostete ihn letztlich den Sieg, den sich Ricciardo nach einem erneut fehlerlosen Rennen wie schon vor der Sommerpause in Ungarn sicherte. Der Red-Bull-Pilot durfte damit seinen insgesamt dritten GP-Triumph feiern, Rosberg wurde dagegen bei der Siegerehrung vom Publikum gnadenlos ausgebuht.
"Schade. Es ist in erster Linie schlecht gelaufen für das Team", meinte der WM-Spitzenreiter. Angesprochen auf die zweite Runde gab Rosberg zu Protokoll: "Ich wollte außen vorbei, dann haben wir uns unglücklicherweise berührt. Das hat das Rennen für uns beide beeinträchtigt, deshalb ist mein Team enttäuscht."
Hamilton: "Äußerst ärgerlich"
Doch die größte Enttäuschung machte sich natürlich bei Hamilton breit. "Das ist äußerst ärgerlich für mich, denn ich bin so gut gefahren. Ich bin traurig für das gesamte Team, er (Rosberg, Anm.) geht hingegen sicher glücklich von hier weg", betonte Hamilton und sprach von einem "ganz schwierigen Jahr". Zur Szene in Runde zwei wollte er sich nicht näher äußern. "Es zählt nicht, was ich denke, denn ich war vorne und habe einen Schlag von hinten bekommen. Vielleicht gibt es für ihn jetzt eine Strafe wie in der Schule. Aber was soll ich machen, er hat jetzt fast 30 Punkte Vorsprung", bemerkte der Ex-Weltmeister.
Vettel sauer
Auch Vierfach-Weltmeister Sebastian Vettel, der hinter den Finnen Valtteri Bottas (Williams) und Kimi Räikkönen (Ferrari) Fünfter wurde, war sauer, nachdem er zu Beginn kurzzeitig sogar auf Rang zwei liegend Hamilton attackiert hatte. "Der Start war sehr gut, doch die Reifen war noch ein bisschen kalt, weshalb ich von der Strecke abgekommen bin", erklärte der Red-Bull-Star zu diesem Manöver, das ihn wieder auf Platz drei zurückwarf. Aber nach zwei Runden habe er schon gemerkt, dass er nicht vorne mitfahren könne und deshalb Ricciardo passieren lassen. "Die Enttäuschung ist jetzt groß", betonte Vettel.
Magnussen verliert nach Strafe Platz sechs
Der Däne Kevin Magnussen hat Platz sechs wieder verloren. Die Rennkommissare des zwölften Saisonlaufs verhängten gegen ihn wegen eines Regelverstoßes eine 20-Sekunden-Strafe. Dadurch rutschte der Skandinavier sogar aus den Punkterängen auf den zwölften Platz zurück. Neu in den Punkterängen ist Nico Hülkenberg (GER/Force India).
Das Ergebnis:
Rang | Fahrer | Team |
1 | Daniel Ricciardo | Red Bull-Renault |
2 | Nico Rosberg | Mercedes |
3 | Valtteri Bottas | Williams-Mercedes |
4 | Kimi Räikkönen | Ferrari |
5 | Sebastian Vettel | Red Bull-Renault |
6 | Kevin Magnussen | McLaren-Mercedes |
7 | Jenson Button | McLaren-Mercedes |
8 | Fernando Alonso | Ferrari |
9 | Sergio Perez | Force India-Mercedes |
10 | Daniil Kvyat | STR-Renault |
11 | Nico Hulkenberg | Force India-Mercedes |
12 | Jean-Eric Vergne | STR-Renault |
13 | Felipe Massa | Williams-Mercedes |
14 | Adrian Sutil | Sauber-Ferrari |
15 | Esteban Gutierrez | Sauber-Ferrari |
16 | Max Chilton | Marussia-Ferrari |
17 | Marcus Ericsson | Caterham-Renault |
18 | Jules Bianchi | Marussia-Ferrari |
Out | Lewis Hamilton | Mercedes |
Out | Romain Grosjean | Lotus-Renault |
Out | Pastor Maldonado | Lotus-Renault |
Out | Andre Lotterer | Caterham-Renault |
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