Umfrage zeigt Trends
Ein Blick in die heimischen Wohnzimmer
Ganz schön viele Anforderungen, die das Wohnzimmer, ganz unabhängig von seiner Größe, im Wohnalltag erfüllen soll. Denn es ist nicht nur der Raum, in dem sich die Interessen aller Bewohner treffen, sondern auch der Bereich, wo sich die private Sphäre mit sozialen (Außen-)Kontakten kreuzt. Das Wohnzimmer ist daher auch die Stil-Visitenkarte der gesamten Wohnung, weshalb der Einrichtung sowie der Gestaltung dieses Zimmers meist in der Praxis besonders viel Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Wohnpsychologen sehen den großen Stellenwert des Wohnzimmers darin, dass es sich meist um den zentralen Gemeinschaftsraum handelt. Denn der Trend geht dahin, das Wohnzimmer großzügig zu gestalten und andere wichtige Gemeinschaftsbereiche, wie z.B. Küche oder Essplatz, zu integrieren.
Das österreichische Wohnzimmer 2014
Anlass genug also, um das heimische Wohnzimmer einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. So geschehen durch eine aktuelle Umfrage, für die das Markt- und Meinungsforschungsinstitut Integral im Auftrag von "ImmobilienScout24" 1.000 Österreicher zwischen 18 und 65 Jahren online zu ihrem Wohnzimmer befragt hat.
Das wichtigste Trendergebnis vorweg: Bunte Tapeten, dicke Spannteppiche und ein massiver Mahagoni-(Imitat?-)Einbauschrank haben endgültig ausgedient. Angesagt ist funktionell-zeitlose Einrichtung. Dafür haben sich auch 42 Prozent der Befragten entschieden, nur etwa ein Fünftel (21 Prozent) setzt auf einen Mix aus Alt und Neu und nur magere vier Prozent bevorzugen noch das klassisch-konservative Wohnumfeld mit Stilmöbeln.
Nicht weiter verwunderlich, dass bei der Einrichtung zwei Gegenstände nicht fehlen dürfen: Ein möglichst großer Flachbildfernseher und eine Sofalandschaft für den höchst persönlichen Rückzug.
Und wie viel Platz steht für die Verwirklichung der Wohnzimmer-Wünsche zur Verfügung? Auch darüber gibt die Umfrage Auskunft: Im Durchschnitt weist das heimische Wohnzimmer eine Größe von etwa 27 Quadratmeter auf. Nur die Wiener lieben es mit 32 Quadratmeter ein wenig üppiger.
Die Trends im Detail
Tapeten haben bis vor Kurzem noch eine Renaissance erlebt. Doch dabei dürfte es sich eher um ein kurzes, sentimentales Aufflackern als um einen echten Neustart gehandelt haben. Zumindest, wenn man der Umfrage glaubt: Denn von den Befragten hat nicht einmal jeder Zehnte das Wohnzimmer komplett tapeziert, gesetzt wird auf den bewährten Wandanstrich, wobei klassisch-dezente Farben (Weiß) bevorzugt werden. Beim Boden haben Holz- oder Laminatböden ganz weit die Nase vorn (83 Prozent).
Etwas mehr als jeder zweite Österreicher (54 Prozent) hat im Wohnzimmer einen Wandschrank stehen. Massiv-wuchtige Einrichtungsstücke haben allerdings ausgedient, nur noch ein Drittel der Befragten setzt auf sie. Der große Trend geht in Richtung zart-luftige Wandverbauten.
Am besten aus Holz. Denn bei der Wohnzimmer-Einrichtung setzt der Österreicher auf Holz oder zumindest Holzfurnier. Besonders beliebt sind dabei die helle Buche sowie die Eiche, bei der Schrankwand wird auch gerne zum Kirschholz gegriffen.
Eingekauft wird übrigens überwiegend in Möbelhäuser (83 Prozent), jeder Fünfte hat für das Wohnzimmer spezielle Stücke beim Tischler anfertigen lassen.
Sofas und Deko
Das Sofa oder die Wohnlandschaft ist mit Abstand des Österreichers liebster Gegenstand im Wohnzimmer (49 Prozent). 92 Prozent der Befragten geben dabei Stoffcouchen den Vorzug; beliebt sind einfarbige Materialien und gedeckte Farben. Damit es auf dem Sofa dann auch richtig gemütlich wird, dürfen die Zierkissen darauf nicht fehlen. Und natürlich geht es auch nicht ohne Couchtisch, am besten – wen wundert es? – aus Holz.
Verschönert wird das heimische Wohnzimmer überaus gerne. Am liebsten mit Dekoelementen und Accessoires (86 Prozent), Gardinen bzw. Vorhängen (81 Prozent) sowie Pflanzen (78 Prozent).
Mut zur Farbe zeigen die Österreicher bei Vorhängen und Teppichen. Sechs von zehn Österreichern setzen mit Einzelteppichen wohnliche Akzente, wobei man hier die Farbe Rot bevorzugt. Moderne Stücke sind bei den Teppichen angesagt (80 Prozent), mit lediglich 22 Prozent liegen klassische, antike (Perser-)Teppiche deutlich im gestalterischen Abseits.
Ganz persönlich wird es bei der Wandgestaltung. Bilder erfreuen sich großer Beliebtheit. Vor allem dann, wenn es sich um persönliche Fotos oder Familienportraits handelt.
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