Vorfall in Miami

Krokodil “Pancho” biss Pärchen – erschossen

In der US-Metropole Miami haben Jäger ein Krokodil erlegt, weil es zuvor ein junges Pärchen attackiert hatte. "Wir glauben, es ist das gesuchte Krokodil", sagte am Freitag ein Sprecher der Wildtierschutz-Kommission von Florida. Das 3,7 Meter lange, von Anwohnern "Pancho" genannte Tier habe demnach rund 140 Kilogramm gewogen.

Das Reptil hatte in den Kanälen von Gables by the Sea, einem Stadtteil an der Küste von Miami im US-Bundesstaat Florida, gelebt.

Das Krokodil hatte am Sonntag einem jungen Paar Bisswunden zugefügt, nachdem die zwei am frühen Morgen betrunken in einen Kanal gesprungen waren. Dieser Kanal ist jedoch ein gekennzeichnetes Schutzgebiet für die Krokodile, weshalb Tierfreunde die Jagd auf Pancho zu verhindern suchten. Wenn sie Jäger entdeckten, verscheuchten sie das Tier und seine Artgenossen mit lauter Musik.

"Er hatte ein Recht, hier zu leben"
"Es war sein Lebensraum, bevor es unserer war. Er hatte ein Recht, hier zu leben", sagte ein Einwohner von Gables by the Sea der Zeitung "Miami Herald". Andere Nachbarn wiederum hatten sich vor dem Tier gefürchtet und das Reptil auch für das Verschwinden mehrerer Haushunde verantwortlich gemacht.

In Florida leben etwa 2.000 Krokodile. Der Vorfall am Sonntag war nach Berichten lokaler Medien die erste in dem Bundesstaat bekannt gewordene Attacke eines Krokodils auf Menschen. Dagegen beißen die mehr als eine Million Alligatoren in Florida im Durchschnitt sechs Personen pro Jahr.