Kämpfe am Golan
UNO-Soldaten liefern sich Gefechte mit Rebellen
Mehr als 70 schwerbewaffnete Blauhelmsoldaten von den Philippinen hatten sich am Freitag den Rebellen entgegengestellt, um zwei belagerte Stellungen in der von der UNO überwachten Zone zwischen Syrien und Israel zu verteidigen. Die beiden Stellungen liegen etwa vier Kilometer voneinander entfernt auf den Golanhöhen. Die philippinischen Soldaten wurden belagert, nachdem sie sich geweigert hatten, ihre Waffen niederzulegen
44 UN-Soldaten von den Fidschiinseln waren am Donnerstag auf der syrischen Seite der Golanhöhen gefangen genommen worden. Die Soldaten gehören der UNO-Beobachtertruppe für Truppenentflechtung (UNDOF) an, die eine im Jahr 1974 zwischen Israel und Syrien geschlossene Waffenruhe überwacht. Laut jüngsten UNO-Angaben sind die Soldaten wohlauf. Über ihre Freilassung laufen Verhandlungen mit den Aufständischen.
UNO-Soldaten "zu ihrem eigenen Schutz" entführt?
Angeblich werden die Männer in ihrem eigenen Interesse festgehalten. "Die UNO wurden informiert, dass es die Absicht war, die Friedensschützer von einem aktiven Gefechtsfeld zu ihrem eigenen Schutz in sicheres Gebiet zu bringen", hieß es einer Erklärung am Samstagvormittag. Die UNO hätten "aus sicherer Quelle" vom Zustand der Soldaten erfahren. Zu ihnen bestehe kein direkter Kontakt. Für die Entführung werden Kämpfer der radikalislamischen Al-Nusra-Front verantwortlich gemacht. Diese ist der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien vor mehr als drei Jahren ist die Lage für die Blauhelme immer gefährlicher geworden. Schon im März 2013 hatten Bewaffnete 21 UNDOF-Soldaten in ihre Gewalt gebracht. Österreich entschied Anfang Juni des Vorjahres, die heimischen Blauhelme abzuziehen.
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