Am 11. März hatten Einbrecher zunächst zwei Wohnhausanlagen in Neusiedl am See im Visier. Binnen 24 Stunden wurden 17 Kellerabteile aufgebrochen. Bei zwei weiteren blieb es beim Versuch, erklärte Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Rainer Bierbaumer am Montag bei einer Pressekonferenz.
"Von den vorerst unbekannten Tätern wurden die angebrachten Schlösser gewaltsam aufgebrochen oder aufgezwickt", so Bierbaumer. Die Eindringlinge stahlen neben zwei Fahrrädern zahlreiche Bohrmaschinen, Akkuschrauber und andere Elektrogeräte. Vier Tage später waren drei Kellerabteile in Bruckneudorf das Ziel der Kriminellen.
DNA- und Werkzeugspuren bei Tatorten sichergestellt
Als Anhaltspunkt in Richtung der Täter diente der Polizei zunächst ein Kennzeichenfragment von einem verdächtigen Fahrzeug, das sich eine Person in Bruckneudorf notiert hatte. In akribischer Arbeit stellten Ermittler an den Einbruchsschauplätzen DNA- und Werkzeugspuren sicher.
Beim Abgleich des Spurenmaterials mit jenem von anderen Tatorten gelang es den Beamten, der Gruppe außer den 22 Straftaten im Bezirk Neusiedl 87 weitere Einbrüche nachzuweisen, schilderte Bierbaumer. 50 Tatorte lagen in der Steiermark im Bereich Graz und Hartberg. In Niederösterreich waren die Einbrecher 37 Mal am Werk - unter anderem in Bad Vöslau, St. Pölten, Maria Lanzendorf und Wiener Neustadt.
Europaweiter Haftbefehl für zwei flüchtige Verdächtige
In kriminalistischer Arbeit, die ein halbes Jahr in Anspruch nahm, wurde dann eine vierköpfige Bande aus Rumänien ausgeforscht. Für zwei der Gesuchten klickten in Laxenburg in Niederösterreich die Handschellen. Sie sitzen mittlerweile in Untersuchungshaft. "Zwei weitere Täter sind noch flüchtig", sagte Bierbaumer. Für sie wurde ein europaweiter Haftbefehl beantragt.
"Die Gesamtschadenssumme in allen Fällen beträgt 50.800 Euro", so der Bezirkspolizeichef. Ein Teil des Diebesgutes wurde den Bestohlenen bereits zurückgegeben. Die Festgenommenen seien zum Teil geständig, berichtete ein Ermittler.
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