An seiner Seite soll Ferraris Geschäftsführer, Amedeo Felisa, das Unternehmen aus Maranello weiterleiten. Ein US-amerikanischer Manager von Chrysler, den Marchionne noch wählen muss, soll als drittes Mitglied des Triumvirats agieren, heißt es in Maranello. Meinungsverschiedenheiten über Ferraris Zukunft im Rahmen des globalen Fiat-Chrysler-Konzerns und Marchionnes Unmut wegen der enttäuschenden Leistungen der "Scuderia" in der Formel 1 sollen den Abschied von Montezemolo beschleunigen, der seit 1991 als Alleinherrscher in Maranello regiert.
"Seit sechs Jahren gewinnen wir nicht mehr"
Kürzlich hatte der 67-jährige Montezemolo vor der Gefahr gewarnt, dass Ferrari im Zuge der Fusion Fiats mit Chrysler "amerikanisch" werde. Dabei hatte der Ferrari-Boss erst im Frühjahr seinen Vertrag um drei Jahre verlängert. Die wirtschaftlichen Ergebnisse Montezemolos als Unternehmer seien sehr gut, urteilte Marchionne, aber im Fall von Ferrari müsse man auch die sportlichen Ergebnisse berücksichtigen. "Seit sechs Jahren gewinnen wir nicht mehr", klagte er.
Gerüchten zufolge soll auf den 67-jährigen Montezemolo, der vor gut einer Dekade gemeinsam mit Michael Schumacher für die erfolgreichste Ära der Ferrari-Geschichte sorgte, eine neue Rolle als Sanierer der verschuldeten Airline Alitalia zukommen, die nach dem Einstieg der arabischen Airline Etihad auf eine bessere Zukunft hofft.
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