Wie gewohnt rückten die Polizisten von der Inspektion Winklern am Montagnachmittag aus, um auf der Mölltaler Bundesstraße Jagd auf Temposünder zu machen. Wie immer platzierten sich die Beamten auf einem Radweg, der direkt neben der Bundesstraße verläuft. Der eine legte mit der Laserpistole auf die Autos an, der andere winkte die ertappten Lenker zur Seite.
Plötzlich ein lauter Knall: Während sich der eine Beamte gerade mit einem angehaltenen Pkw-Lenker beschäftigte, tappte sein 58-jähriger Kollege in eine Sprengfalle. Der Polizist war über eine gespannte dünne Angelschnur gestolpert - und löste so die Detonation eines drei Meter entfernt platzierten, mit Gülle gefüllten Plastikkübels aus.
"Der Kollege hatte großes Glück"
Nur dank dem relativ großen Abstand zum Explosionsort kam der Beamte mit dem Schock davon - abgesehen davon, dass die Uniform und er selbst von oben bis unten von umherfliegenden Fäkalien versaut wurden. "Der Kollege hatte großes Glück. Von einem 'Scherz' sind wir in diesem Fall weit entfernt. Der unbekannte Täter hatte auf den Kübel zusätzlich noch eine Garten-Doppelhacke deponiert. Offenbar in der Hoffnung, dass diese durch die Explosion weggeschleudert wird und einen der Beamten trifft. Die Sache hätte sehr böse ausgehen können", so ein Ermittler zur "Krone".
Ermittler gehen von Rache-Motiv aus
Derzeit werden die sichergestellten Teile von den Experten der Kriminaltechnik untersucht. "Wir gehen davon aus, dass es ein gezielter Racheakt eines ertappten Temposünders war. Die Beamten stehen bei Lasermessung meist an dieser Stelle. Der Täter muss das gewusst haben."
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