Gefährlicher Streich

Mit Steinschleuder gegen Autobus

Österreich
31.01.2006 22:00
Gefährlicher Lausbubenstreich in Niederösterreich: Mit einer Sportsteinschleuder schossen zwei übermütige Schüler aus Scheibbs auf einen fahrenden Bus - die Stahlkugel durchschlug eine Seitenscheibe! Der Lenker blieb sofort stehen und erschrak, als er das runde Loch im Glas sah. Dann stieg er aufs Gas: "Um aus der Schusslinie zu kommen!"

Buschauffeur Wolfgang Gamper (52) aus Göstling an der Ybbs war am Nachmittag in Scheibbs unterwegs. Er sammelte Fahrgäste ein und wollte zu einer Aufführung des Kabaretts "Simpl" nach Wien. "Plötzlich hörte ich links neben mir einen lauten Knall", erzählte der erfahrene Lenker der Polizei. Dann sah der Mann das kreisrunde Loch in der Scheibe. "Um Gottes willen, wir werden beschossen", durchfuhr es ihn.

Gamper verspürte ein "leichtes Brennen" am Kopf - er war offenbar von Glassplittern getroffen worden. Der Chauffeur fuhr nach einem kurzen Halt gleich weiter: "Ich wollte unbedingt meine zehn Fahrgäste in Sicherheit bringen."

Zwei Schüler ausgeforscht
Inzwischen hatte ein Reisender mit seinem Handy die Polizei alarmiert. Bei den Beamten meldete sich kurz darauf ein Passant und gab einen entscheidenden Hinweis: Er habe neben der Straße ein Fahrrad und Spuren im Schnee entdeckt, sie könnten vom Schützen stammen. Schließlich gelang es der Polizei, die Schüler (elf und 12) auszuforschen. 

Gamper wurde im Spital ärztlich versorgt, durfte aber nach Hause. Auch der Lenker eines Postbusses gab an, er sei vor wenigen Tagen an derselben Stelle von Unbekannten beschossen worden...

Von Harold Pearson, Kronen Zeitung
Bild: Symbolfoto

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