Damit stellte das im Westen noch weitgehend unbekannte Unternehmen nicht nur das Online-Netzwerk Facebook in den Schatten, das mit dem bisher größten Börsengang eines Internet-Unternehmens vor zwei Jahren 16 Milliarden Dollar einnahm. Auch die vier Jahre alten Weltbestmarken von General Motors (23,1 Milliarden Dollar) und Agricultural Bank of China (22,1 Milliarden Dollar) konnte es knacken.
Über die Mehrzuteilungsoption hätten Alibaba selbst und der Großaktionär Yahoo zusätzlich 1,8 Milliarden beziehungsweise 1,2 Milliarden Dollar eingenommen, sagte der Insider zu Reuters. Alibaba wollte sich dazu nicht äußern. Konzerngründer Jack Ma verkaufte Börsendokumenten zufolge weitere 2,7 Millionen Papiere und Co-Gründer Joe Tsai rund 900.000.
Investoren reißen sich um Alibaba-Aktien
Bereits beim Handelsdebüt hatten die Investoren Alibaba die Aktien regelrecht aus den Händen gerissen. Angesichts einer Flut von Kaufaufträgen dauerte es fast zweieinhalb Stunden, ehe die New Yorker Börse einen ersten Kurs nennen konnte. Viele Anleger, die bei der Zuteilung leer ausgegangen waren, wollten die Titel offenbar zu fast jedem Preis in ihren Depots haben.
Die Aktie legte letztlich um fast 40 Prozent zu. Damit ist das vor 15 Jahren vom Englischlehrer Ma gegründete Unternehmen rund 231 Milliarden Dollar wert - mehr als alteingesessene US-Konzerne wie Walt Disney und Coca-Cola. Allein Ma kassiert etwa 900 Millionen Dollar durch den Börsengang.
Mit dem Erlös will Alibaba seine Expansion vorantreiben - auch nach Europa und in den USA. Die Anleger wollen dabei vom rasanten Wachstum profitieren. Rund 80 Prozent der Online-Umsätze in China gehen bereits auf das Konto des Unternehmens, das inzwischen mehr Geschäfte abwickelt als Amazon und eBay zusammen. Von April bis Juni schossen die Umsätze um 46 Prozent nach oben. Und anders als viele Internet-Firmen schreibt Alibaba Gewinn - rund zwei Milliarden Dollar waren es im vorigen Quartal.
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