Nach Anti-IS-Einsatz
Franzose entführt: Islamisten drohen mit Ermordung
Auf dem Video ist der Mann, ein Bergführer aus Nizza, auf dem Boden kauernd zu sehen. Die Geisel stellt sich darin mit Namen vor und gibt an, am 21. September entführt worden zu sein. Neben ihm stehen zwei vermummte Männer mit Kalaschnikow-Gewehren. Das Video enthält auch einen Appell des Entführten an den französischen Präsidenten Francois Hollande, in dem der Mann um Hilfe bittet.
Französische Regierung bestätigt Entführung
Die französische Präsidentschaftskanzlei erklärte am Abend, Frankreich und Algerien arbeiteten "auf allen Ebenen vollständig zusammen", um den 55-Jährigen zu finden und zu befreien. Paris hatte zuvor bereits die Verschleppung bestätigt.
Doch trotz der angedrohten Enthauptung der Geisel will die französische Regierung den Forderungen der islamistischen Entführer nicht nachgeben. "Eine Terrorgruppe kann Frankreichs Haltung nicht verändern", sagte Außenminister Laurent Fabius am Montagabend, deshalb seien Drohungen zwecklos. Leider müsse er aber die Echtheit des Videos bestätigen.
In der gut 100 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier gelegenen Kabylei sind mehrere bewaffnete islamistische Gruppierungen aktiv, unter anderem die Organisation Al-Kaida im Islamischen Maghreb. Kurz nach der Entführung am Sonntag hatte die IS-Miliz ihre Anhänger aufgerufen, Bürger all der Staaten zu töten, die sich der internationalen Koalition gegen sie angeschlossen haben. In der Drohung wurden insbesondere Franzosen und US-Bürger als Ziel genannt (siehe Infobox).
Auslandsfranzosen zu "größter Vorsicht" aufgerufen
Frankreich hatte sich als erstes europäisches Land an den US-Luftangriffen gegen IS-Stellungen im Irak beteiligt. Am Montagabend rief das französische Außenministerium seine Staatsbürger in rund 30 Ländern zu "größter Vorsicht" auf.
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