Schock-Szenario
Macht Klimawandel London zu zweitem Venedig?
Die Künstler Robert Graves und Didier Madoc Jones wollen "die Aufmerksamkeit erhöhen, die die Leute dem Thema schenken", berichtet die deutsche "Welt". Ihre schockierende Zukunftsvision - die sie auch auf Twitter zeigen - soll die Menschen wachrütteln und zeigen, dass der Klimawandel selbst für eine Stadt wie London schlimme wirtschaftliche und soziale Folgen haben kann.
London im Jahr 2100: Schockierendes Szenario
Das Ganze "spielt" im Jahr 2100, der Wasserspiegel ist wegen des Klimawandels deutlich gestiegen – London ist quasi das neue Venedig geworden. Alle Sehenswürdigkeiten entlang der Themse stehen unter Wasser, die Brücke, die das Parlament und das London Eye verbindet, scheint überflüssig geworden zu sein, denn sie ragt nur noch teilweise aus dem Wasser.
Doch nicht nur das Wasser macht den Londonern zu schaffen, auch die Hitze setzt ihnen zu. Die königliche Leibwache muss ihre Pferde in den Sommermonaten gegen Dromedare tauschen - und dort, wo einst britische Abgeordnete über die Straßen huschten, sind Reisbauern am Werk. Außerdem sorgen Wirbelstürme für Probleme, ein Bild zeigt etwa, wie ein Tornado frontal auf den weltberühmten Trafalgar Square trifft. Im Winter ist es dann allerdings ebenso ungemütlich, denn die Themse friert komplett zu, was wohl nur die Herzen der Eislauf-Fans höher schlagen lässt.
Mehr Aufmerksamkeit für den Klimawandel
Auch wenn die Ausstellung im Londoner Wolkenkratzer The Shard für viele unrealistisch wirken mag, kann sie vielleicht doch den einen oder anderen zum Umdenken bewegen. Denn derzeit meinen viele Leute, "der Klimawandel hat für sie keine Folgen", erklärte Madoc Jones, der seine Arbeiten "Postcards from the future" (Postkarten aus der Zukunft) nennt, gegenüber der "Welt".
Dabei zeigte erst eine Studie, die vom Londoner Bürgermeister Boris Johnson in Auftrag gegeben worden war, dass die Metropole an der Themse tatsächlich großen Gefahren ausgesetzt ist. Schon jetzet hat die Stadt mit extremen Wetterverhältnissen zu kämpfen - Überflutungen, Dürre, Hitzewellen und kalte Winter machen den Menschen zu schaffen. Ohne Gegenmaßnahmen steigt das Risiko, dass es in Zukunft zu ernsthaften Konsequenzen kommen wird, heißt es in der Studie. Demnach sollte man gegensteuern, damit im Jahr 2100 nicht wirklich die Postkarten der Künstler verschickt werden.
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