Das Betteln in der steirischen Landeshauptstadt ist zumindest zum Teil organisiert. Das belegen aktuelle Foto- und Videoaufnahmen, die der "Krone" zugespielt wurden. Beobachtet wurde die Grazer Bettlerszene im Zeitraum zwischen Anfang und Ende August 2014, unter die Lupe genommen hauptsächlich die Innenstadt mit ihren Hotspots Hauptplatz, Sporgasse, Murgasse, Sackstraße, Herrengasse, Stempfergasse, Schmiedgasse, Eisernes Tor und Jakominiplatz.
Plötzliche Genesung nach Betteltour
Was sich dabei herausstellte, ist haarsträubend: Ein bis zwei Gruppen betteln ständig, die Organisationsstruktur ist dabei straff. Es gibt Fahrer, Platzeinteiler und Laufburschen. Jene Personen, die zum Handaufhalten eingeteilt sind, gehen gebückt und benützen meist zu kurze Krücken, um Mitleid zu erregen. Einige haben auch Hunde mit - natürlich auch nur, um mehr Spenden zu lukrieren. Am Abend genesen die (meist) Roma dann ganz plötzlich: Nach ihrer stundenlangen Tour durch Graz gehen sie aufrecht und tragen ihre Krücken lose in den Händen.
"Betrügerei muss abgestellt werden"
Die FPÖ hat deshalb eine Sachverhaltsdarstellung an die Grazer Staatsanwaltschaft übermittelt. Ihr Verdacht: gewerbsmäßiger Betrug! "Diese Betrügerei muss schnellstmöglich abgestellt werden", bringt es Nationalratsabgeordneter Mario Kunasek auf den Punkt. Und der Grazer FPÖ-Chef Mario Eustacchio ergänzt: "Die Gutmütigkeit der Grazer wird ausgenützt."
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