Terror-Propaganda

IS feiert Zehnjährigen als jüngsten Märtyrer

Ausland
11.10.2014 13:47
Hinrichtungen vor laufender Kamera, Geiseln als "Pressesprecher" und junge Mädchen als Lockvögel: Für ihre Propaganda ist den Extremisten des Islamischen Staats (IS) jedes Mittel recht. Jüngstes Werbe-Werkzeug der Terrororganisation ist der erst zehnjährige Abu Ubaidah. Der Junge soll laut Angaben der Terrormiliz als Dschihadist gemeinsam mit seinem Vater bei einem Luftangriff ums Leben gekommen sein - und wird nun in sozialen Netzwerken als jüngster Märtyrer gefeiert.

Am Dienstag verbreitete die Terrorgruppe die Nachricht vom Tod des Zehnährigen über einen ihrer Propaganda-Accounts auf dem Kurznachrichtendienst Twitter - zusammen mit mehreren Bildern, die den getöteten Jungen zeigen sollen, wie er stolz mit Waffen, seinem Vater und anderen IS-Kämpfern posiert. Abu Ubaidah, der jüngste Kämpfer des IS, und sein Vater seien als Märtyrer gestorben, ist neben der Foto-Collage zu lesen.

Bei US-Luftangriff im September getötet?
Getötet wurde Abu Ubaidah offenbar bereits vor zwei Wochen bei einem US-Luftangriff in Syrien. Laut einem Bericht der britischen "Daily Mail" war bereits damals ein Video zum Tod des Burschen und seines Vaters auf einem Propaganda-Kanal der Terroristen auf YouTube hochgeladen, wenig später aber wieder gelöscht worden. Seither würden die Bilder des Burschen von Dschihadisten auf sozialen Netzwerken verbreitet werden - wo er von IS-Anhängern als Held gefeiert wird.

Abu Ubaidah (10) gilt als der "jüngste Märtyrer" des Islamischen Staates. (Bild: twitter.com)
Abu Ubaidah (10) gilt als der "jüngste Märtyrer" des Islamischen Staates.
(Bild: twitter.com)
(Bild: twitter.com)
(Bild: twitter.com)

Kinder vor der Wahl: Selbstmordattentäter oder Dschihadist
Dass der IS Kindersoldaten ausbildet und einsetzt, ist mittlerweile bekannt. So berichtete etwa das Nachrichtenmagazin VICE in einer Folge ihrer Reportage-Reihe über den Islamischen Staat über die Rekrutierung und Indoktrination von jungen Burschen in Syrien und im Irak. Die Kinder würden dann vor die Wahl gestellt: Selbstmordattentäter oder Dschihadist.

Anders als in anderen Religionen würden muslimische Kinder nicht minderwertiger behandelt werden als Erwachsene, so die absurde Argumentation der Terroristen für den Einsatz von Kindern.

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