Passanten werden angestänkert, um Geld angebettelt oder gar geschlagen, es wird randaliert und Raufereien zwischen Punkgruppen gehören zum Alltag. Unbehelligt wird auf der Bahnhofsstiege Gas geschnüffelt. Schon seit einigen Monaten. In den Bahnhofs-Trafiken werden deshalb auch keine Gasflaschen mehr verkauft.
Doch „Big Brother“ versagt im Kampf gegen die Missstände: „Im ganzen Gelände und auf den Bahnsteigen gibt es 80 Kameras und 45 Notrufsäulen. Wir zeichnen 48 Stunden auf“, schildert ÖBB-Pressesprecher Mario Brunnmayr: „Es schaut aus, wie wenn wir tatenlos zusehen. Doch uns sind oft die Hände gebunden.“ Denn die Videokontrolle obliegt in Linz den ÖBB. Im Gegensatz zu Salzburg, wo seit dem Wochenende drei Kameras Jagd auf Kriminelle machen. Allerdings ist dort auch die Polizei zuständig.
Etwas machtlos zeigt sich die Linzer Exekutive: „Wenn wir hinkommen, sind die Punks oft wieder weg. Und die vielen Kameras sind denen offenbar egal, sie suchen die Konflikte“, so Polizeijurist Dr. Alexander Niederwimmer.
Viel Aufregung herrscht unter Mietern in einem dreistöckigen GWG-Mehrparteienhaus an der Linzer Gruberstraße: Dort sollen in Bälde Punker einquartiert werden. „Das wird ein Chaos. Wir haben Angst“, schildert eine Mieterin.
Foto: Horst Einöder
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