Das Duo, ein 46-jähriger Frühpensionist und ein Arbeitsloser (52), dürfte nach bisherigem Ermittlungsstand in den vergangenen Jahren zumindest 42.000 Tabletten in Rumänien erworben und nach Österreich geschmuggelt haben. Daraus hätten die Beschuldigten die Drogen-"Rohstoffe" für die Produktion von Crystal Meth gewonnen.
Laut Landespolizeidirektion sind das Duo sowie die Lebensgefährtin des 46-Jährigen teilgeständig. Alle drei Verdächtigen wurden angezeigt, die beiden Männer befinden sich in der Justizanstalt Krems in Untersuchungshaft.
Verdächtige Chemikalien in Bach
Aufgeflogen war die "Drogenküche", nachdem es in der Kläranlage der Gemeinde Weitra seit längerer Zeit zu Verunreinigungen des Abwassers durch Chemikalien gekommen war. Im Zuge einer Hausdurchsuchung in Moorbad-Harbach stießen dann Beamte Anfang September auf rund 300 Gramm Methamphetamin, große Mengen an giftigen Chemikalien, Arbeitsmaschinen und eine umfangreiche Laboreinrichtung zur Herstellung des Suchtgifts. Das Drogenlabor entpuppte sich schließlich als "das bisher größte in Österreich", wie Polizeisprecher Johann Baumschlager am Freitag mitteilte.
Waffen und Munition sichergestellt
Zudem wurden vier nicht registrierte Gewehre, verbotene Munition und verbotene pyrotechnische Gegenstände sichergestellt. Ebenfalls entdeckt wurde eine große Anzahl leerer Kanister eines Lösungsmittels zur Produktion der Droge sowie 15.000 Stück Tabletten, mit denen etwa 1.050 Gramm Crystal Meth erzeugt hätten werden können.
Crystal Meth ist eine synthetische Droge. Sie kann zu Herzversagen führen und Psychosen sowie Hirnschädigungen auslösen.
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