Ein Mitarbeiter der Wiener Linien hatte gegen 11.30 Uhr Alarm geschlagen. "Es handelt sich um ein etwa 50 mal 30 Zentimeter großes Päckchen", erklärte Polizeisprecher Roman Hahslinger gegenüber krone.at. Es ähnelte sehr der Sendung eines Versandhandels. Zwar fand sich darauf laut Informationen der "Krone" die Adresse des Absenders aus den USA, da die Anschrift des Empfängers jedoch falsch war bzw. nicht existierte, wurde das Objekt als verdächtig eingestuft.
Ein Sprengstoffexperte wurde daraufhin zum Einsatzort beordert. Ein Bombenroboter mit Kamera - Fachbezeichnung "Fernlenkmanipulator", Spitzname "Maxl" -, der eigentlich das Paket von der Haltestelle entfernen und aus dem Gefahrenbereich bringen sollte, kam ebenfalls zum Einsatz. Dies gelang allerdings nicht, hieß es. Deshalb musste sich der Sprengstoffexperte selbst im Schutzanzug dem Paket nähern, um es zu überprüfen. Dabei nutzte er ein Röntgengerät, um das verdächtige Objekt zu durchleuchten.
War Vorfall Provokationsakt?
Gegen 12.30 Uhr konnte der Experte schließlich Entwarnung geben: Es handelte sich um ein völlig ungefährliches Paket, in dem sich kein Sprengstoff befand. Über den tatsächlichen Inhalt des Päckchens schwieg sich Polizeisprecher Hahslinger jedoch unter Berufung auf kriminaltaktische Überlegungen aus. Da sich der Fundort des Pakets in der Nähe des Botschaftsviertels befindet, wurde eine Provokation nicht ausgeschlossen.
Der gesamte Schwarzenbergplatz war nach dem Alarm gesperrt worden, die Straßenbahnlinie 71 aus diesem Grund kurzgeführt - sie fuhr die Haltestelle Schwarzenbergplatz vorübergehend nicht an. Der Verkehr war durch die Sperre jedoch nicht beeinträchtigt, teilte die Polizei mit. Per Lautsprecher waren die Anrainer gebeten worden, in ihre Wohnungen zu gehen und von den Fenstern wegzubleiben.
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