Laut Greenpeace führt Billa derzeit als einzige Kette ausschließlich kontrolliert gentechnikfreies Putenfleisch aus Österreich. Schlecht schneide hingegen das Angebot von Hofer und Zielpunkt ab, dort gibt gibt es laut der Umweltschutzorganisation kein gentechnikfreies Putenfleisch im regulären Sortiment zu kaufen. "Hofer und Zielpunkt müssen rasch gentechnikfreie Alternativen für Konsumenten und damit Wahlfreiheit schaffen", fordert Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster.
Bio-Puten schneiden gut ab, sind aber oft nicht erhältlich
Greenpeace hat 17 Puten-Frischfleisch-Produkte von großen österreichischen Supermarktketten in Bezug auf Kriterien wie Gentechnik, Herkunft und Tierschutzstandards bewertet. Am besten abgeschnitten haben dabei Puten aus biologischer Landwirtschaft, die jedoch laut Testergebnis nur vereinzelt im Sortiment zu finden sind: Abgesehen vom gut sortierten Bio-Fachhandel führen demnach nur Merkur und vereinzelt Spar-Märkte Bio-Putenfleisch.
Kennzeichnung teilweise missverständlich
Als Alternative zu Bio-Putenfleisch kommen österreichisch Produkte mit dem Siegel "Ohne Gentechnik hergestellt" in Frage. So produzieren etwa die beiden Marktführer Wech und Pöttelsdorfer ausschließlich gentechnikfrei und unter wesentlich besseren Tierschutzstandards als ausländische Putenzüchter. "Unverständlich ist jedoch, dass Billa und Merkur teilweise Fleisch verkaufen, das von diesen österreichischen Puten stammt, die mit gentechnikfreiem Futter gefüttert wurden, jedoch nicht als solche gekennzeichnet ist", wundert sich Schuster.
"Ziel: Puten aus Gentechnik-Fütterungen verdrängen"
Fazit der Umweltschutzorganisation nach dem diesjährigen Check: "Es ist erfreulich, dass vermehrt gentechnikfreies Angebot an Putenfleisch in den heimischen Supermarktregalen zu finden ist. Ziel muss es sein, dass dieses zukünftig Puten aus Gentechnik-Fütterungen aus den Supermärkten verdrängt", so Schuster abschließend.
Eine Liste der von Greenpeace bewerteten Produkte finden Sie HIER.
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