"Während des Tests erlitt das Gefährt eine ernsthafte Unregelmäßigkeit, die im Verlust des Gefährts resultierte", teilte Virgin Galactic mit. Das "SpaceShipTwo" hob demnach von einem Flughafen rund 150 Kilometer nördlich von Los Angeles ab. Es wurde zunächst von einem Trägerflugzeug in rund 1,5 Kilometer Höhe gebracht und dann ausgeklinkt. Nur wenig später sei es abgestürzt.
Die US-Flugkontrollbehörde FAA teilte mit, kurz nach der Abkoppelung den Kontakt zu dem Raumflugzeug verloren zu haben. Das Trägerflugzeug "WhiteKnightTwo" hingegen sei sicher gelandet, so Virgin Galactic.
Es war der erste Test des Raumgleiters mit Raketenzündung seit Jänner. Berichten von Experten zufolge sei diesmal eine andere Treibstoffmischung als zuvor getestet worden.
Zweiter schwerer Schlag für private Raumfahrt
Der Unfall ist der zweite schwere Rückschlag für die private Raumfahrt innerhalb weniger Tage. Erst am vergangenen Dienstag war der unbemannte US-Raumtransporter "Cygnus" Sekunden nach dem Start in Florida explodiert. Er sollte rund 2,3 Tonnen Nachschub für die Internationale Raumstation ISS ins All bringen.
Maschine bietet Platz für acht Personen
Das 18 Meter lange "SpaceShipTwo" bietet zwei Piloten und sechs Passagieren Platz. Es soll bei den geplanten Weltraumflügen mit Raketenantrieb auf 110 Kilometer Höhe steigen. Die Passagiere sind dann einige Minuten schwerelos.
Die erste Reise mit zahlenden Passagieren wurde immer wieder verschoben und sollte nun 2015 stattfinden. Mehr als 500 Menschen haben schon einen Flug gebucht, darunter die deutsche Unternehmerin Sonja Rohde und der US-Schauspieler Ashton Kutcher, hatte es nach einem Testflug 2013 geheißen.
Auch Tom Hanks und Angelina Jolie sowie der Sänger Justin Bieber seien unter den Interessierten, die bereits Ticktes für einen Flug ins All gebucht hätten, wie Medien berichteten. Die Kosten für den Zweieinhalb-Stunden-Trip liegen bei 250.000 Dollar (knapp 198.000 Euro).
Multimilliardär Branson finanziert Projekt
Die Entwicklung wird von den Firmen Virgin Galactic und Scaled Composites finanziert. Hinter dem Projekt steht unter anderem der milliardenschwere britische Unternehmer Richard Branson.
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