Die weltweite Aktion gegen "dunkle Märkte", die über das Anonymisierungsnetzwerk Tor laufen, fand demnach bereits am Donnerstag statt. An der vom Europol-Cybercrime-Centre koordinierten Operation nahmen die Polizei- und Justizbehörden von 16 europäische Staaten teil, nämlich Bulgarien, Tschechien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Irland, Lettland, Litauen, Luxemburg, die Niederlande, Rumänien, Spanien, Schweden, die Schweiz und Großbritannien.
Bitcoins im Wert von einer Million Dollar beschlagnahmt
Ziel der Aktion sei es gewesen, den Verkauf illegaler Waren wie Waffen und Drogen über das Internet zu stoppen. Im Zuge der Operation seien Verkäufer und Administratoren dieser Onlinehändler festgenommen worden. "Bitcoins im Wert von ungefähr einer Million Dollar (rund 800.000 Euro), 180.000 Euro in Cash, Drogen, Gold und Silber wurden beschlagnahmt", teilte Europol mit. Der dunkle Marktplatz Silk Road 2.0 sei vom FBI und den US-Zollbehörden vom Netz genommen worden. Der Betreiber von Silk Road 2.0 wurde verhaftet.
Kriminelle "weder unsichtbar noch unerreichbar"
"Wir haben Dienste im Darknet erwischt, die Tor verwenden, wo sich Kriminelle für lange Zeit sicher fühlten. Wir können nun zeigen, dass sie weder unsichtbar noch unerreichbar sind", sagte Troels Oerting, Chef des Europol-Cybercrime-Zentrums. "Unsere Bemühungen haben eine Website zerstört, die illegale Schwarzmarktaktivitäten wachsen ließ, und einen sicheren Hafen für illegale Tätigkeiten wie Kinderpornografie, Waffen- und Drogenhandel sowie Auftragsmorde bot", sagte Kumar Kibble, von der US-Behörde Homeland Security Investigations.
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