Denn ein 0:2 im Finale hat seit der Einführung des Best-of-five-Formats im Jahr 1995 noch nie ein Team gedreht. Die tschechische Nummer eins Kvitova, die auch an den Titeln 2011 und 2012 maßgeblich beteiligt war, sorgte mit einem 6:2-6:4-Erfolg über Petkovic vor 13.000 Zuschauern in der O2-Arena für einen Auftakt nach Maß. Im Anschluss musste sich überraschend die Nummer eins der Gäste beugen. Kerber unterlag Safarova mit 4:6, 4:6.
"Man fühlt sich unheimlich hilflos gegen Petra, wenn sie so gut spielt", sagte Petkovic nach 77 einseitigen Minuten. Sie könne auch einen Wechsel für Sonntag verstehen, betonte sie. Sollte Kvitova allerdings ähnlich stark agieren wie gegen Petkovic, dürfte auch Kerber in der Form vom Samstag kaum eine Chance haben gegen die zweifache Wimbledonsiegerin.
"Wir müssen überlegen, was das Beste für das Team ist. Sabine ist auf diesem Belag eine unheimliche Waffe", sagte die 27-jährige Petkovic über die aufschlagstarke Wimbledon-Finalistin des vergangenen Jahres. Sabine Lisicki ist vorerst ja nur für das Doppel nominiert.
Frustrierte Kerber flüchtet vom Platz
Die Weltranglisten-Zehnte Kerber flüchtete nach einem schwachen Auftritt völlig frustriert vom Platz. Die deutsche Team-Chefin Barbara Rittner hatte nun die Aufgabe, ihre Damen für Sonntag aufzubauen. "Ich hatte befürchtet, dass die Tschechinnen diese Atmosphäre voll aufsaugen. Ich hatte das Gefühl, dass meine Spielerinnen davon schon beeindruckt waren. Kvitova hat unheimlich gut gespielt und Angie hat nicht zu ihrem aggressiven Spiel gefunden", analysierte Rittner, die 1992 als noch aktive Spielerin mit Steffi Graf den bisher letzten Fed-Cup-Titel für Deutschland geholt hatte.
Den laut Weltverband (ITF) zu schnellen Hartplatz wollte im deutschen Lager niemand als Ausrede gelten lassen. "Es lag nicht am Belag", sagte etwa Petkovic. Dennoch droht dem tschechischen Verband eine Geldstrafe. Schnelligkeits-Messungen beim Abspringen des Balles haben nach ITF-Angaben ergeben, dass der zulässige Grenzwert minimal überschritten ist.
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