Der Blick auf die TV-Bilder und der anschließende Interview-Marathon fielen Kramer sichtlich schwer: "Ich weiß nicht, ob jemand schon einmal so ein weites Eigentor geschossen hat. Das ist brutal ärgerlich." Es beendete die Serie von 18 Pflichtspielen ohne Niederlage der drittplatzierten Gladbacher, bei denen Martin Stranzl im Abwehrzentrum durchspielte.
Bei aller Freude über das erlösende Erfolgserlebnis nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge nahm sich auch Jürgen Klopp nach dem Schlusspfiff Zeit für den traurigen Kramer. Auf dem Weg zurück von der bebenden Südtribüne sprach der BVB-Coach dem Verlierer des Abends Trost zu. "Das wird als Kuriosität in seinem Leben eine kleine Randnotiz bleiben. Ich halte ihn für einen außergewöhnlichen Kicker", sagte Klopp.
Erlösung für kriselnde Dortmunder
Es passte ins Bild eines denkwürdigen Spiels, dass es auf diese Art und Weise entschieden wurde. Bereits bis zur Pause hatte sich der famos aufspielende kurzzeitige Tabellenletzte ein Plus von 15:0-Torschüssen erarbeitet. Doch erst der verunglückte Rückpass von Kramer in der 58. Minute aus rund 44 Metern hinweg über den verdutzten Gladbacher Schlussmann Yann Sommer erlöste den BVB, der auf Rang 15 vorstieß.
"Die Mannschaft hat ein außergewöhnliches Spiel gemacht und lange überragend gespielt. Wir haben hochverdient gewonnen - das ist ein großartiges Gefühl. Wenn das der Dosenöffner gewesen sein soll, nehme ich das gerne hin und werde das später als Anekdote erzählen", sagte Klopp. Schlechte Nachrichten gab es für ihn durch den Ausfall von Abwehrspieler Sokratis aber auch. Der griechische Teamspieler zog sich einen Wadenbeinbruch zu, wird aber trotzdem nur rund zweieinhalb Wochen ausfallen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.