Drei von acht Gotteskriegern aus Deutschland, die jüngst zu Selbstmordattentätern wurden, waren Mitglieder des "Lies!"-Projekts – so der deutsche Geheimdienst. Seit Jahren schon zieht die von Austro-Islamist Mohamed M. einst mobilisierte Salafistenszene von Stadt zu Stadt und verteilt Gratiskorane.
Ob in Fußgängerzonen, auf Einkaufsstraßen, in U-Bahn-Stationen oder auf Schulhöfen. Für die Justiz (berufend auf Religionsfreiheit) legal – für Verfassungsschützer alarmierend! Denn: Eine Studie über 378 ausgereiste Gotteskrieger besage, dass sich jeder fünfte durch "Lies!" radikalisiert habe.
Korane in Österreich gedruckt
Nach Freundeskreis, Moscheen und Internet sei die Kampagne der IS-nahen Salafisten der vierthäufigste Dschihad-Köder. Interessant: Die übersetzten Korane lässt die "Lies!"-Bewegung in Österreich produzieren. Die Exemplare für den rotweißroten Markt sollen aus einer Druckerei bei St. Pölten kommen, jene für die Schweiz und Deutschland aus Salzburg und Tirol.
"Finanziert werden die Drucke hauptsächlich von Katar, teils aber auch durch angebliche Spendenaktionen", so ein Insider zur "Krone". Die in Niederösterreich gedruckten Korane würden laut Informanten in einer Moschee in Wien landen – wo sie dann aufgeteilt werden.
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