Zugegeben: Rein optisch macht der Airy verglichen mit den anderen Kopfhörern von Teufel relativ wenig her. Das Design ist minimalistisch bis unaufgeregt, was durch die dezente Farbgebung nur noch zusätzlich unterstrichen wird: Den Airy gibt es in Schwarz, Beige oder einem eher gräulich wirkenden Weiß, wodurch sich der Kopfhörer nicht gerade den ersten Platz beim Farbenfröhlichkeits-Contest sichert.
Aber Äußerlichkeiten sind nicht alles. Viel wichtiger beispielsweise ist, wie sich der Airy trägt - und hier folgt bereits die erste Überraschung: Denn das Bügelband aus weichem Silikon ist wesentlich angenehmer zu tragen, als es zunächst den Anschein macht, und zudem pflegeleicht. Auch die – löblicherweise ebenfalls abnehm- und waschbaren – Ohrpolster aus Kunstleder schmiegen sich sanft ans Ohr, liegen aber durchaus stramm an. Sprich: Wer den Airy längere Zeit trägt, bekommt aufgrund der Bauweise warme Ohren.
Im Sommer mag dies von Nachteil sein, im Gegenzug ist jedoch dafür gesorgt, dass kein bzw. nur sehr wenig Außenschall nach innen dringt und andere wiederum durch die eigene Beschallung etwa in den Öffis nicht belästigt werden. Einziger Nachteil unterwegs: Zusammenklappen lässt sich der Airy nicht. Insbesondere im dazugehörigen Softcase nimmt er deshalb relativ viel Platz weg. Die einfache Lösung: um den Hals oder auf dem Kopf tragen.
Einfache Koppelung via NFC
Ein Kabel braucht es dabei nicht zwingend. Dank integriertem NFC koppelt sich der Airy schnell und unkompliziert via Bluetooth 4.0 mit Smartphone und Co. Bis zu 20 Stunden lang soll er dann mit ihnen bei mittleren Lautstärken in Verbindung bleiben können, ehe er mittels mitgeliefertem Micro-USB-Kabel laut Teufel für maximal dreieinhalb Stunden wieder an die Steckdose muss. Ist gerade keine Energiequelle in der Nähe, lässt sich der Airy alternativ aber auch passiv mit dem ebenfalls beiliegenden Audiokabel betreiben.
Bedienung
Die Wiedergabesteuerung oder auch Annahme von Telefonaten – für die der Airy mit einem Mikrofon ausgestattet ist, welches Rauschen und Echos unterdrückt – erfolgt im Bluetooth-Betrieb über die Bedienelemente an der rechten Ohrmuschel. Über die unteren Softtasten wird vor- oder zurückgesprungen, die obere Taste startet die Wiedergabe oder pausiert diese. Hinter dem Teufel-Logo verbirgt sich indes der stufenlos drehbare Volumeregler, mit dem sich die Lautstärke sehr feinfühlig regulieren lässt. Besser gefallen hätte uns allerdings, wenn seine Außenkante zwecks besserer Greifbarkeit weniger glatt und stattdessen mit einer Riffelung versehen wäre.
Dynamischer Klang
Am Wesentlichen, nämlich dem Klang, gibt es indes wenig zu kritisieren. Sowohl im aktiven als auch im passiven Betrieb sorgt die 40-Millimeter-Membran des rund 150 Euro teuren 32-Ohm-Hörers für satten, dynamischen und selbst beim maximalen Schalldruck von 100 Dezibel relativ verzerrungsfreien Klang. Chapeau! Im direkten Vergleich mit dem erst kürzlich getesteten und mehr als doppelt so teuren Level Over von Samsung lassen sich keine hörbaren Unterschiede ausmachen. Das Klangbild ist da wie dort sehr ausgewogen.
Fazit: Er ist sicher nicht der attraktivste Kopfhörer, doch der Airy vom Berliner Audiospezialisten Teufel hat dafür andere Stärken: Er ist sehr leicht, einwandfrei und robust verarbeitet, sitzt bequem und klingt vor allem stark – ob mit oder ohne Kabel, von den Tiefen bis in die Höhen. Handhabung und Bedienung sind dank NFC und gut zu erreichender Tasten sehr einfach, lediglich den Lautstärkeregler hätten wir uns etwas weniger glatt gewünscht.
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