Dies biete Vorteile gegenüber der bisherigen Praxis, die Ergebnisse der Qualitätssicherung lediglich schriftlich festzuhalten. Bei der schriftlichen Dokumentation seien Problembeschreibungen teilweise "zu vage" ausgefallen, erklärte BMW. Ungefähr in einem von vier Fällen hätten die Entwicklungsingenieure Rückfragen stellen müssen. Nun könnten die Qualitätsprüfer in der Vorserienproduktion ihre Berichte mit Bildern ergänzen. Geplant sei zudem, in dem US-Werk in Spartanburg auch Videotelefonie über Google Glass zu testen. Dann könnten die zuständigen Fachleute sich die gefundenen Fehler direkt ansehen und mit den Prüfern diskutieren.
Mit Google Glass können unter anderem Fotos und Videos aufgenommen und via Internet verschickt werden. Zudem lassen sich vor den Augen des Trägers Informationen aus dem Internet einblenden, zum Beispiel Karten oder Nachrichten. Diese Funktion will BMW künftig ebenfalls nutzen, und zwar bei der Abarbeitung standardisierter Prüfpläne in der Endmontage von Serienautos.
Bisher müssten sich die Mitarbeiter während der Prüfung zwischen dem untersuchten Wagen und einem Computer-Terminal, an dem die Ergebnisse eingetragen werden, hin- und herbewegen, erklärte BMW. Mit Google Glass könnten die Angestellten am Fahrzeug bleiben, sich die Prüfpläne im Display der Datenbrille anzeigen lassen und diese per Sprachsteuerung durcharbeiten. "Beide Hände wären somit durchgehend für die Prüfungen verfügbar", argumentierte der Leiter des Google-Glass-Pilotprojekts, Jörg Schulte.
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