Auf seiner täglichen Runde war Postler Reinhold A. (43) gegen 13.30 Uhr gerade in der Ortschaft Obergeng unterwegs und stoppte in der Zwettler Straße vor einem Haus. Er saß noch im Auto, als - laut Zeugen - die 43-Jährige, die ein geschientes Bein hat, aus dem Haus kam, die Tür zum Postauto aufriss und mit einem Küchenmesser auf den Briefträger einstach.
Mehrere Male wurde Reinhold A. an Hals und Brustkorb von dem Messer getroffen. Dann erst konnte er die Autotür zuschlagen. Der Schwerverletzte stieg aufs Gas und entkam zu einem nahen Bauernhaus, wo ihn ein Rotkreuz-Notarzt erstversorgte und er dann mit Rettungsheli "Christophorus 10" ins Linzer AKH geflogen wurde. Nach einer Operation war der Gramastettener außer Gefahr. Glücklicherweise wurden bei der Messerattacke keine inneren Organe oder wichtige Gefäße getroffen.
Anfall durch falsche Medikation ausgelöst?
Die Angreiferin konnte bei der Vernehmung keine brauchbaren Angaben machen. Doch ihr Ehemann hat eine Erklärung: Seine Gattin leidet seit Jahren an einer Psychose und Multipler Sklerose, muss Medikamente nehmen. Diese wurden wegen einer Knie-OP abgesetzt, sie bekam Schmerzmittel. Kurz vor dem Ausraster hatte sich die Mühlviertlerin wegen Schmerzen im Knie wieder im Spital behandeln lassen, war gerade nach Hause gebracht worden.
Vermutlich war durch fehlende Psychopharmaka oder durch die Schmerzmittel der Anfall ausgelöst worden. Die 43-Jährige wurde in der Nacht auf Freitag in die geschlossene Abteilung der Landesnervenklinik eingeliefert.
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