Berners-Lee sei derzeit weltweit die Nummer zwei unter den einflussreichsten Vordenkern, wie eine Netzwerkanalyse des Gottlieb Duttweiler Institute unlängst ergeben hat. Die Nominierung für den Preis des Instituts sei aber unabhängig von dieser Analyse erfolgt, schieb das Institut in einer Mitteilung.
Berners-Lee verzichtet auf Patente
Der von der Queen 2004 geadelte Sir Tim hat sein Wirken konsequent in den Dienst an der Allgemeinheit gestellt. Er verzichtete auf gewinnträchtige Patente und widmete sich stattdessen im von ihm gegründeten World Wide Web Consortium W3C der kontinuierlichen Verbesserung des Web.
Der Brite setzt sich zudem in seiner World Wide Web Foundation für ein Internet ein, das offen und allen Menschen zugänglich ist. Er kämpft für Netzneutralität ebenso wie für die Transparenz von Regierungen. "Das Web voranbringen, um die Menschheit zu befähigen", lautet sein Credo.
Preisverleihung erst Ende April
Tim Berners-Lee nimmt den renommierten Preis am 29. April 2015 im Schweizer Ort Rüschlikon entgegen. Der politisch unabhängige Gottlieb-Duttweiler-Preis wird in unregelmäßigen Abständen an Personen verliehen, die sich mit hervorragenden Leistungen für die Allgemeinheit verdient gemacht haben.
Der Preis ist vor rund 50 Jahren aus einer Schenkung der Migros-Gemeinschaft an ihren Gründer Gottlieb Duttweiler entstanden. Zu den früheren Preisträgern gehören Wikipedia-Gründer Jimmy Wales, der frühere UNO-Generalsekretär und Friedensnobelpreisträger Kofi Annan und der bereits verstorbene tschechische Präsident Vaclav Havel.
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