"Bin nicht verrückt"
Schettino: “Wollte Panik an Bord vermeiden”
Am zweiten Tag in Folge musste der Hauptangeklagte in dem Verfahren über die Hintergründe der Havarie am 13. Jänner 2012 berichten. Es wies Teilen seiner Besatzung die Schuld für das Unglück zu. "Ich wollte mich mit dem Schiff so weit wie möglich der Insel annähern", antwortete Schettino auf den Vorwurf der Staatsanwälte, er habe zu spät die Notstandsprozeduren an Bord eingeleitet. Er sei sich sicher gewesen, dass das Schiff trotz der überschwemmten Motorenräume weiterhin schwimmfähig war, meinte Schettino.
"Schiff war mir nie wichtiger als die Menschenleben"
"Ich bin nicht verrückt. Für mich war nie das Schiff wichtiger als die Menschenleben", betonte Schettino. Er versuchte zu erklären, warum er die Entsendung eines Schleppers gefordert und nicht den Passagieren den Befehl gegeben hatte, das Schiff zu verlassen. Die Evakuierung hätte laut seinen Plänen nach dem Einsatz eines Schleppers beginnen sollen, was die Rettung des Schiffes ermöglicht hätte.
In dem seit knapp eineinhalb Jahren laufenden Prozess muss sich Schettino unter anderem wegen fahrlässiger Tötung verantworten. Dem Kapitän drohen mindestens 20 Jahren Haft. Nach der Aussage Schettinos tritt der Prozess gegen den Kapitän in die Endphase. Zu einem Urteil könnte es bereits im Jänner kommen.
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