Drastische Worte
CIA-Folterbericht laut Cheney “voller Scheiße”
Im Senatsbericht wird der Schluss gezogen, dass Terrorverdächtige nach den Anschlägen vom 11. September 2001 weit brutaler gefoltert wurden als bisher bekannt, dass die CIA dabei aber kaum Informationen gewann.
Cheney, der damals an der Seite von Präsident George W. Bush in der Verantwortung stand, widersprach heftig: "Wir taten damals exakt das, was notwendig war, um die Schuldigen für 9/11 zu schnappen und einen weiteren Anschlag zu verhindern", sagte er. "Wir waren in beiden Teilen erfolgreich."
Die Senatsermittler hätten sich nicht einmal die Mühe gemacht, Schlüsselfiguren, die in das Programm eingebunden waren, zu befragen, sagte der Ex-Vizepräsident. Dann wäre womöglich herausgekommen, dass der damalige Präsident Bush mehr wusste, als in dem Bericht steht. Darin heißt es, Bush sei erst 2006 - vier Jahre nach dem Start des Programms - über Einzelheiten der Foltermethoden informiert worden.
Bush laut Cheney "integraler Teil des Programms"
Laut Cheney war der damalige Präsident "ein integraler Teil des Programms und musste ihm zustimmen". Wörtlich sagte er: "Wir diskutierten die Techniken. Es gab von unserer Seite keine Anstrengungen, ihn da rauszuhalten." Bedauern darüber, dass etwa 9/11-Chefplaner Khalid Sheikh Mohammed 183 Mal dem sogenannten Waterboarding unterzogen wurde, ließ Cheney nicht erkennen. "Was hätten wir tun sollen? Ihm auf beide Wangen küssen und sagen: 'Bitte, bitte, sag uns, was du weißt'? Bestimmt nicht!"
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