Stiefmutter inklusive

Liza Minelli verscherbelt Villa ihres Vaters

Die amerikanische Schauspielerin und Sängerin Liza Minnelli hat die frühere Villa ihres Vaters in Beverly Hills für rund 2,93 Millionen Euro verkauft. Mit dem Haus haben sich die Käufer aber auch die 98-jährige Stiefmutter der Entertainerin eingehandelt, berichtet die "Los Angeles Times".

Lee Minnelli beruft sich auf ein lebenslanges Wohnrecht in dem Haus ihres 1986 verstorbenen Ehemannes Vincente. "Die Käufer werden irgendwann einmal einziehen und dann das Haus umbauen", teilte die Immobilienmaklerin Sheila Rose der Zeitung mit. Die 1925 erbaute Villa hat vier Schlafzimmer und einen Swimmingpool.

Ende eines jahrelangen Streits
Mit dem Verkauf ist ein jahrelanger Streit zwischen Liza und ihrer Stiefmutter offenbar gütlich beendet worden. 2002 war die Seniorin in Los Angeles vor Gericht gezogen und hatte ihre Stieftochter wegen Vertragsbruchs und Missbrauchs verklagt. Die Sängerin habe das Haus verkauft, den Strom abgeschaltet und das Personal entlassen, hieß es in der Klageschrift. Wenig später zog Lee Minnelli die Klage jedoch zurück. Sie liebe ihre Tochter und könne sie einfach nicht verklagen, entschuldigte sie sich. Sie bestand aber darauf, nicht in ein Altenheim umzuziehen.

Regisseur Vincente Minnelli war in den 40er Jahren mit Lizas Mutter Judy Garland verheiratet. Seine vierte Ehe mit Lee Anderson hielt von 1980 bis zu seinem Tod sechs Jahre später. Für das Musical "Gigi" (1958) wurde er mit einem Oscar belohnt. Seine Tochter holte sich die Trophäe 1972 mit ihrem Auftritt als Sally Bowles in dem Musical "Cabaret".