Diesmal im Panzer

“Herz aus Stahl”: Brad Pitt tötet wieder Nazis

Kino
31.12.2014 10:02
Dass sich Brad Pitt als Nazijäger gut macht, wissen wir spätestens seit "Inglourious Basterds". Und auch in "Herz aus Stahl" (ab 1. Jänner im Kino) geht es den Deutschen an den Kragen. Doch statt bissiger Ironie wird hier die Hölle des Zweiten Weltkriegs in brutaler Deutlichkeit gezeigt.

Von "Apocalypse Now", "Der Soldat James Ryan" bis "Full Metal Jacket" haben unzählige Filme den Krieg als Hölle beschrieben. In diese blutige Kerbe schlägt auch dieser Streifen, der die Geschichte einer US-Panzerbesatzung in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges beschreibt. Brad Pitt spielt darin einen Sergeant, dessen Part dem des Nazikillers Aldo Raine in Tarantinos "Inglourious Basterds" nicht unähnlich ist.

Regisseur David Ayer verzichtet auf stilisierte Action, verbeißt sich jegliche Ironie und konfrontiert uns vielmehr visuell-brutal mit der völligen Entmenschlichung auf den Schlachtfeldern. Unbarmherzige Bilder soldatischen Sterbens werden zur Fratze des Bösen.

Bedingungsloser Kampf-Realismus
Letztlich nimmt dieser Kriegsfilm Anleihen im Horror-Genre. Dass er sich einer stringenten Handlung verweigert und stattdessen mit einer episodischen Abfolge von vernichtenden Gefechten schockt, beschreibt umso mehr die verzweifelte Orientierungslosigkeit, die dem bedingungslosen Kampf-Realismus geschuldet ist.

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