War auf Kaution frei
Drohungen gegen Anwälte des Sydney-Attentäters
Todesdrohungen seien eine "bedauerliche Reaktion", sagte die Präsidentin der Anwaltskammer, Jane Needham, dem Radiosender ABC. Die Justizvertreter hätten lediglich ihren Job gemacht. Um welche Art von Drohungen es sich genau handelte, blieb unklar.
Es sei zwar "verständlich", dass es Reaktionen darauf gebe, dass der vorbestrafte Geiselnehmer nicht inhaftiert war, sagte Needham. Jedoch seien derlei Drohungen "verquer". Die Arbeit von Anwälten und Richtern sei komplex und sehr schwierig und jeder entscheide auf der Grundlage der Informationen, die ihm vorlägen.
Der bewaffnete Geiselnehmer Man Haron Monis stammte aus dem Iran und hatte am Montagvormittag in einem Café am Martin Place im Zentrum von Sydney 17 Menschen in seine Gewalt gebracht, von denen einige später fliehen konnten. In der Nacht zum Dienstag stürmte die Polizei das Café. Drei Menschen wurden getötet, darunter auch der mutmaßlich islamistische Geiselnehmer, und mehrere weitere Personen verletzt.
Vorbestraft und auf Kaution frei
Wie sich später herausstellte, war der 50-jährige Extremist den örtlichen sowie den Landesbehörden bekannt. Er war vorbestraft und als Verdächtiger in einem Mordfall auf Kaution frei. Premierminister Tony Abbott versprach eine umfassende Untersuchung. Diese soll unter anderem Monis' Ankunft 1996 aus dem Iran klären, die Entscheidung, ihm Asyl zu gewähren und ihn einzubürgern und wie er an eine Waffe gelangen konnte.
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