Und man muss sich in Anbetracht der Rückstände im flachen oberen Teil einfach die Frage gefallen lassen: Haben wir das Hockefahren verlernt? Auch Olympiasieger Matthias Mayer, der als Siebter noch bester des rot-weiß-roten Teams war und damit nach seiner Verletzung wenigstens halbwegs zufrieden sein konnte, wirkte ratlos. "Mir ist schon mehrmals aufgefallen, dass wir in gewissen Passagen viel zu viel Zeit verlieren - wir müssen schleunigst herausfinden, warum das so ist."
Und Max Franz, ebenfalls im oberen Teil bereits aussichtslos zurück, meinte: "Im Ziel dachte ich, nur so schnell wie möglich weg." Hannes Reichelt oder Romed Baumann hatten in Form von Fehlern wenigstens noch halbwegs plausible Erklärungen für ihre Rückstände.
Am Ende stand jedenfalls ein Ergebnis, das die Kritik von Altstars wie Michael Walchhofer oder Stephan Eberharter im Vorfeld mehr als nur nachvollziehbar macht. "Ich kenne diese Spielchen seit 30 Jahren", meint Sportdirektor Hans Pum dazu, "sie können natürlich sagen, was sie wollen, aber die Art und Weise halte ich nicht für richtig. Und ich bin trotz allem überzeugt von diesem Team!"
Leicht fällt das derzeit allerdings nicht: Dass Österreich nach drei Abfahrten ohne Podest dasteht, gab es überhaupt noch nie. Der Saisonstart 2014/2015 ist somit der schlechteste aller Zeiten.
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