Wochen-, nein, monatelang lehnte Lakos alle Angebote ab. "Es hat nie alles richtig gepasst", blieb der Wiener, dessen Vertrag im Sommer bei den Capitals nicht verlängert wurde, wählerisch. Und ruhig.
"Wenn ich mich entschließe, zu warten, dann ziehe ich das auch durch." Da spricht das Selbstvertrauen eines 9-fachen WM-Starters aus dem Profi. Ohne Angst, übrig zu bleiben. Kurz vor Weihnachten zögerte Lakos dann aber nicht mehr: "Es ging blitzschnell", erzählt der zweifache Vater. "Die Tigers sind eine super Möglichkeit, um mich zu beweisen." Was er muss. Sein Vertrag gilt nur für einen Monat. Vorerst. In der NLB, der zweiten Schweizer Liga, sind nur drei Legionäre pro Team spielberechtigt, mit Lakos hätten die Tigers drei. "Aber derzeit ist einer verletzt", erzählt der 2,02-Meter-Hüne. "Schau ma mal."
Klub ist überlegener Spitzenreiter
Denn Lakos will länger in der 9000er-Gemeinde im Emmental Nahe Bern bleiben. Zu den Spielen strömen an die 6000 Fans. "Eishockey ist hier alles. Wir wollen unbedingt aufsteigen." Und man ist auf Kurs: Überlegener Spitzenreiter, zwischenzeitlich 19 Spiele in Folge gepunktet. Am Samstag hatte man beim 3:0 in Zürich auch keine Probleme. Auch Lakos war zufrieden: "Man merkt die fehlende Spielpraxis, ich kann mehr, aber das wird." Nur die Verständigung mit den Teamkollegen ist schwierig: "Wenn die im Schwyzerdütsch loslegen, bin ich chancenlos", lacht der Wiener. Zum Glück ist der Coach eine Schwede, die "Amtssprache" daher Englisch. Wie bei allen seiner vorherigen Stationen.
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