Der Schneefall bedeutet vor allem in Österreichs Großstädten für viele Hundebesitzer eines: Ihre Vierbeiner müssen beim täglichen Spaziergang über die Streumittel auf Gehsteigen laufen. Das kann Hundepfoten angreifen und Schmerzen verursachen. Gerade in Wien sind die Tierhalter verunsichert: Darf überhaupt Salz gestreut werden, und wer ist eigentlich zuständig? Die "Krone Tierecke" hat nachgefragt.
Den Einsatz von Streumitteln regelt in Wien die Winterdienstverordnung 2003. Aus Umweltschutzgründen dürfen Natrium- oder halogenithaltige Auftaumittel wie Salz auf öffentlichen Verkehrsflächen wie Gehwegen, Fahrbahnen und Radwegen nicht verwendet werden, wenn sich im Umkreis von zehn Metern "unversiegelte Bodenflächen" - also etwa Wiesen und Baumscheiben - befinden. Ausnahmen vom Salzstreuverbot bestehen allerdings in Haltestellenbereichen und auf Brücken.
Laufend Anfragen verunsicherter Tierhalter
Viele tierliebe "Krone"-Leser wollen vor allem in Wien Verstöße gegen diese Verordnung entdeckt haben. "Wir erhalten laufend Zuschriften über Hunde mit schmerzenden Pfoten vom Streusalz, auch Fotos wurden uns geschickt", so "Krone Tierecke"-Mitarbeiterin Helga Woditschka. Der Grund: Für den Gehsteigbereich ist der jeweilige Liegenschaftseigentümer verantwortlich. Und nicht jeder davon hält sich beim Winterdienst an das Streusalz-Verbot rund um die unversiegelten Bodenflächen.
Verstöße gegen Streusalz-Verbot melden
Wer einen Verstoß gegen die Winterdienstverordnung vermutet, kann sich an die Umwelthotline unter der Telefonnummer 4000-8022 oder das Pflanzenschutzreferat der Magistratsabteilung 42, Tel.: 4000-42260 wenden. Vom Pflanzenschutzreferat werden vor Ort Proben gezogen und anschließend im Labor analysiert. Zeigt die Analyse ein positives Ergebnis über den Einsatz von verbotenen Auftaumitteln, wird eine Anzeige gelegt.
Folgende Maßnahmen schützen die Pfoten Ihres Hundes im Winter:
Wenn die Hundepfoten bereits verletzt sind, hilft die regelmäßige Anwendung einer guten Heilsalbe oder ein Desinfektionsmittel. Damit das Tier nicht gleich alles wieder ableckt, kann man ihm etwas zu knabbern geben, zum Beispiel einen Büffelhautknochen oder Ochsenziemer.
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