10 Tage nach Absturz

Flug QZ8501: Heck des Air-Asia-Flugzeugs gefunden

Ausland
07.01.2015 10:21
Durchbruch bei der Flugzeugwrack-Suche in Indonesien: Die Einsatzkräfte haben am Mittwoch das Heck der abgestürzten Air-Asia-Maschine in der Javasee eindeutig identifiziert. Der Airbus A320 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur rund 40 Minuten nach dem Start ins Meer vor Borneo gestürzt.

"Ich kann bestätigen, dass wir das Heck der Maschine gefunden haben", sagte Einsatzleiter Bambang Sulistyo. Die Identifizierung erfolgte nach seinen Angaben mit einem ferngesteuerten Unterwasservehikel. Jetzt werde mit Hochdruck nach den Flugschreibern, den sogenannten Blackboxen, gesucht, die sich bei einem Airbus A320 im Heck befinden. "Wenn es das richtige Heckteil ist, müssten die Blackboxen dort sein", twitterte der Chef der Fluglinie Air Asia, Tony Fernandes.

Die Javasee ist in weiten Teilen weniger als 50 Meter tief. Das macht die Bergung mit Spezialgeräten einfacher als etwa bei der 2009 in den Atlantik gestürzten Air-France-Maschine, die in 4.000 Metern Tiefe auf dem Meeresboden lag.

Bergungsmannschaften haben das Heck des Wracks der abgestürzten AirAsia-Maschine gefunden (Bild: APA/EPA/BASARNAS)
Bergungsmannschaften haben das Heck des Wracks der abgestürzten AirAsia-Maschine gefunden
Unterwasser-Aufnahmen zeigen das Heck der abgestürzten AirAsia-Maschine (Bild: APA/EPA/BASARNAS)
Unterwasser-Aufnahmen zeigen das Heck der abgestürzten AirAsia-Maschine

"Kann sein, dass die Boxen im Schlamm versunken sind"
Nach Medienberichten konnten aber zunächst auch die mit Ortungsgeräten ausgestattete Spezialschiffe keine Ultraschallsignale auffangen, wie die Blackboxen sie mindestens 30 Tage nach einem Unfall aussenden. "Es kann sein, dass die Boxen im Schlamm versunken sind", zitierten Medien Suryadi Supriyadi von der Such- und Rettungsbehörde, die den Einsatz vom Küstenort Pangkalan Bun auf Borneo aus leitet.

Die Flugschreiber zeichnen Gespräche im Cockpit und technische Daten der Maschine auf und sind so konstruiert, dass sie Abstürze intakt überstehen. Die Ermittler warten dringend auf die Auswertung und erhoffen sich Aufschluss über die Absturzursache. Der Pilot hatte keinen Notruf abgesetzt. Bekannt ist nur, dass er um eine Kursänderung bat, um Gewitterwolken zu umfliegen. Kurz danach verschwand die Maschine vom Radar.

Der Airbus A320 war am 28. Dezember mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt. Laut indonesischer Regierung hatte Air Asia keine Genehmigung für Sonntagsflüge. Obwohl die Behörden von Singapur dem Flug nach eigenen Angaben zugestimmt hatten, untersagte Indonesien bis auf weiteres alle Air-Asia-Flüge auf der Route.

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