AK kritisiert:

Handy-Kombiangebote bis zu 37% teurer als SIM-Only

(Bild: thinkstockphotos.de)

Die Arbeiterkammer warnt einmal mehr vor vermeintlichen Schnäppchen bei Smartphone-Kombiangeboten. Durch Gebühren und Bindungszeit seien die Kosten auf die Laufzeit gerechnet höher als mit einem freien Gerät: Ein iPhone 6 samt Vertrag koste beispielsweise bei A1 um 37 Prozent mehr als mit der SIM-Only-Variante von Hofer, das günstigste Angebot von Drei sei um fünf Prozent teurer, rechneten die Konsumentenschützer aus.

Bei A1 koste das aktuelle iPhone 649 Euro, hinzukomme eine monatliche Grundgebühr von 34,90 Euro und eine jährlich anfallende SIM-Pauschale. Auf die Bindefrist von 24 Monaten gerechnet seien insgesamt 1.491,50 Euro zu berappen, so die Konsumentenschützer in einer Presseaussendung am Mittwoch. Bei T-Mobile kommt die AK auf Gesamtkosten von 1.165,75 Euro, beim günstigsten Angebot von Drei auf 984 Euro.

Wesentlich billiger sei die SIM-Only-Variante ohne Bindungsfrist: Mit dem "HoT fix"-Tarif von Hofer müsse man 9,90 Euro monatlich und eine einmalige Gebühr von 1,99 Euro für die SIM-Karte bezahlen. Rechne man die Kosten für ein frei gekauftes iPhone 6 (699 Euro) dazu, komme man für denselben Zeitraum nur auf 938,59 Euro, so die Konsumentenschützer. Zudem ermögliche der Wegfall der Bindungszeit jederzeit einen Wechsel zu einem günstigeren Anbieter.

A1 kritisierte, dass hier ein Diskont- mit einem Premium-Angebot verglichen werde. Den Kunden würden 80 A1-Shops zur persönlichen Beratung zur Verfügung stehen. Außerdem würden A1-Kunden laut Netztests im besten Mobilfunknetz des Landes funken. Darüber hinaus würde im AK-Vergleich nicht berücksichtigt, dass Festnetz-Internetkunden bei A1 statt 34,90 Euro im Monat lediglich 24,90 Euro monatlich bezahlten.