Rätselraten um Motiv

Sprengsätze in Wiener Gemeindebau entdeckt

Österreich
09.01.2015 16:47
Brandgefährlicher Fund in Wien: Im Stiegenhaus in der Lieblgasse in Wien-Donaustadt entdeckte ein Mieter eine selbst gebastelte Bombe. Experten der Polizei stellten den Sprengsatz sicher und transportierten die Höllenmaschine ab. Die Ermittlungen der Beamten laufen auf Hochtouren. War es ein gezielter Anschlag oder ein vergessener, selbstgemachter Silvesterböller?

Mitten im Stiegenhaus lagen - offenbar gezielt platziert - mehrere mit Petrolium gefüllte PET-Flaschen ebenso wie Eisenstäbe, die vermutlich zur Explosion gebracht werden sollten. "Mein Nachbar hat mich angerufen, nachdem das Zeug fast neben seiner Tür abgelegt worden war", schildert der 57-jährige Walter T. aus der Lieblgasse.

Sofort erkannte er die Gefahr und alarmierte die Polizei, die mit einem Großaufgebot samt Sprengstoffhunden anrückte. Die Brandsätze - es waren mehrere über das ganze Stiegenhaus verteilt - wurden von Experten entfernt. Sie werden zur Stunde noch analysiert. Laut Aussage eines Kriminalisten gelten die Brandsätze als gefährlich. Sie hätten großen Schaden anrichten und auch Menschen verletzen können.

Solche explosiven Fabrikate fanden die Sprengstoffermittler in dem Gebäude in Wien-Donaustadt. (Bild: Walter T.)
Solche explosiven Fabrikate fanden die Sprengstoffermittler in dem Gebäude in Wien-Donaustadt.

"Das sind anständige Leute hier"
Offenbar waren der oder die Täter gestört worden, bevor sie ihre explosiven Werke zünden konnten. Über die Motive des Bombenbastlers kann nur gerätselt werden. Finder Walter T.: "Wir sind 20 Mieter verschiedenster Nationalitäten, kommen aber alle gut miteinander aus. Das sind anständige Leute hier." Sogar ein türkischer TV-Sender hat bereits über den explosiven Fund berichtet.

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