Bei Tabakwaren dagegen will die EU-Kommission den Mitgliedstaaten die Möglichkeit geben, die Einfuhrbeschränkungen noch weiter zu verschärfen. Derzeit darf man 200 Stück Zigaretten aus Nicht-EU- Ländern einführen. Künftig sollen EU-Staat entscheiden können, ob sie im Interesse ihrer Gesundheitspolitik die Höchstmenge noch niedriger ansetzt.
Die Einschränkungen für die Einfuhr alkoholischer Getränke will die Kommission generell verschärfen: Künftig soll nach dem Vorschlag auch für Bier, das als einziges Alkohol-Getränk bisher keiner Beschränkung unterlegen ist, eine Höchstmenge festgeschrieben werden.
Keine Höchstmengen mehr für Parfüm, Kaffee und Tee
Bei Parfüm, Kaffee und Tee will die Kommission dagegen die Höchstmengen abschaffen. Die bisher geltende Einfuhr-Richtlinie stammt aus dem Jahre 1969. Vor allem die Höchstmengen für diese Produkte seien "heute nicht mehr von Bedeutung", erklärte EU- Steuerkommissar Laszlo Kovacs am Montag.
Durch die Anhebung des Grenzwertes, ab dem man eingeführte Waren verzollen muss, würde außerdem der Deklarierungspflicht für Waren von vergleichsweise geringem Wert ein Ende gesetzt. Profitieren würden davon sowohl die Bürger als auch die Zollbehörden, deren Verwaltungskosten sich dadurch verringen sollen, hofft Kovacs. Mit einer Obergrenze von 175 Euro seien die Verwaltungskosten in keinem Verhältnis zu den einhebbaren Steuern gestanden, ebenso wenig wie die Unannehmlichkeiten für die Reisenden. Die Ressourcen könnten weit besser zur Bekämpfung von wirklichem Schmuggel und Betrug genutzt werden, hieß es.
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