"Es ist nicht überraschend, dass Männer, die viele Selfies posten und viel Zeit damit zubringen, sie zu bearbeiten, narzisstischer sind. Aber es ist das erste Mal, dass es tatsächlich in einer Studie bestätigt wurde. Noch interessanter ist die Erkenntnis, dass sie auch höhere Werte bei anderen antisozialen Persönlichkeitsstörungen erreichen – etwa bei Psychopathie. Außerdem sind sie anfälliger dafür, sich selbst zu versachlichen", erklärt Studienautorin Jesse Fox in einer Pressemeldung der Ohio State University.
Das bedeute freilich nicht, dass alle Männer, die gerne Selfies posten, automatisch Narzissten oder Psychopathen sind. Tatsächlich verhielten sich die 800 für die Studie untersuchten Männer so, dass die Forscher das Verhalten noch als normal bezeichnen. Dennoch sei auffällig, dass Selfie-Fans einen stärkeren Hang zu Narzissmus und anderen antisozialen Persönlichkeitsstörungen zeigten als Männer, die nicht so viel von Selfies halten.
Wer nun glaubt, bei Frauen verhalte sich die Sache anders, der irrt. Wie das IT-Portal "Ubergizmo" berichtet, führen die Forscher der US-Uni derzeit den gleichen Versuch mit weiblichen Testpersonen durch. Und auf Basis der bislang gewonnenen Erkenntnisse zeichnet sich ab, dass sich die Sache bei Frauen mit einem Faible für Selfies ganz ähnlich verhalte. Einziger Unterschied: Bei Frauen spiele die Persönlichkeitsstörung der Selbstversachlichung eine größere Rolle als bei Männern. Frauen, die häufig Selfies machen, sehen sich demnach tendenziell eher als Objekte als Selfie-Verweigerinnen.
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