Drama im Frühverkehr
Tel Aviv: Verletzte bei Messerattacke in Bus
Die Attacke erfolgte während des morgendlichen Berufsverkehrs im Zentrum der Hafenstadt. Israelischen Medien zufolge zog der Mann in einem Linienbus ein Messer und stach wahllos auf Passagiere ein. "Dann stach der Terrorist mehrfach auf den Busfahrer ein, der sich zur Wehr setzte, so dass der Angreifer schließlich ausstieg und davonrannte", erklärte eine Polizeisprecherin.
Gefängniswärter überwältigten Attentäter
Ein anwesender Gefängniswärter berichtete, wie er den Attentäter mit drei Kollegen außer Gefecht gesetzt hatte: Sie seien mit einem Gefangenentransport auf dem Weg zu einem benachbarten Gericht gewesen, "als der Bus stoppte und Leute um Hilfe schreiend herausgerannt kamen. Wir haben den fliehenden Angreifer verfolgt, zuerst in die Luft geschossen, dann in seine Beine. Er fiel hin, wir verpassten ihm Handschellen und übergaben ihn der Polizei." Diese erklärte, der 23-Jährige habe sich illegal in Israel aufgehalten. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und dort verhört.
Nach Angaben eines Sprechers des Krankenhauses, in dem die Opfer behandelt wurden, erlitten drei Personen besonders schwere Stichwunden, vier weitere wurden mittelschwer verletzt. Fünf Passagiere kamen mit leichteren Verletzungen davon, die zum Teil durch Stürze bei der Flucht verursacht wurden. Zudem seien sieben Businsassen unter Schock behandelt worden.
Hamas lobt Anschlag als "heldenhafte Operation"
Ein Mitglied der Exilführung der radikalislamischen Palästinenserbewegung Hamas nannte den Anschlag "eine heldenhafte Operation". Auf Facebook schrieb Ezzat al-Richk, es handle sich "um die natürliche Antwort auf die Verbrechen der Besatzungsmacht und ihren Terror gegen unser Volk". Israels Regierungschef Benjamin Netanyahu erklärte seinerseits auf Facebook: "Der Angriff in Tel Aviv ist das direkte Ergebnis der giftigen Volksverhetzung durch die Palästinenserbehörde gegen Juden und ihren Staat." Es handle sich um den "gleichen Terror wie in Paris, Brüssel und anderswo".
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