Beim 6.000 US-Dollar teuren und ursprünglich für den militärischen Gebrauch entwickelten Range-R handle es sich im Grunde um ein "handliches Doppler-Radargerät", erklärte der Polizist, der die Nutzung des Geräts öffentlich machte.
Wie "CNET" berichtet, erkenne das an die Hauswand gehaltene Gerät Bewegungen und atmende Lebewesen aus einer Distanz von rund 15 Metern – und zwar durch fast alle Wände hindurch. Der ungefähre Aufenthaltsort werde dem Nutzer des Range-R angezeigt.
Nur Metall widersteht dem Range-R
Das Gerät strahle seine Radarwellen in einem 160-Grad-Winkel ab und funktioniere durch fast alle Wand- und Bodenmaterialien hindurch. Einzig Metall und feuchte Wände sollen dem Range-R Probleme machen, heißt es.
In den USA meldeten sich nach Bekanntwerden des Geräts Kritiker zu Wort, die das Vorgehen der Polizei verurteilten. Nicht nur, dass die Behörden die Existenz und die Verwendung des Geräts offenbar bereits seit Jahren geheim hielten, irritiert Bürgerrechtler. Auch die Gefahr der missbräuchlichen Verwendung, um in den persönlichen Lebensbereich eines Bürgers einzudringen, sehen sie.
Bürgerrechtler befürchten Missbrauch
Denn, so die Befürchtung: Wo die technische Möglichkeit besteht, Häuser zu scannen, ohne von den Bewohnern bemerkt zu werden, komme es schnell zur missbräuchlichen Verwendung der Technik – etwa, wenn sie eingesetzt wird, ohne zuvor einen entsprechenden Gerichtsbeschluss einzuholen.
Manche US-Bürger sehen durch das Gerät zudem den vierten Zusatzartikel der Verfassung verletzt, der "das Recht eines Mannes, sich in sein Heim zurückzuziehen und dort vor unverhältnismäßigem staatlichen Eindringen geschützt zu sein" verteidigen soll.
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