"Krone"-Ombudsfrau

Posse um illegalen Parkplatz bei Gasometer

Ombudsfrau
27.01.2015 11:00
Jeder ist sich selbst der Nächste – das gilt wohl manchmal auch für die Stadt Wien. Während Projekte von eigenem Interesse mit Eifer vorangetrieben werden, verhallen die Bürger-Beschwerden anderswo ungehört. Mögen sie noch so gerechtfertigt sein. Wie im Fall eines illegalen Parkplatzes!

Jahrelang haben Eugen M. und andere Anrainer unter andauerndem Motorenlärm und Abgasen gelitten. Dabei schauen sie aus ihren Fenstern nicht auf eine Straße, sondern auf einen "Parkplatz" hinter dem Wiener Gasometer. "Oft parken hier Busse und Lkws, die Tag und Nacht den Motor laufen lassen, sodass wir die Fenster nicht öffnen können", schildert Herr M. Auf Beschwerden haben sich die befassten Stellen lediglich gegenseitig die Verantwortung zugeschoben. Es gab sogar den Rat: Wen es stört, der solle doch einfach wegziehen.

Bereits vor einem Jahr hat die Gasometer-Hausverwaltung GESIBA der Ombudsfrau eine Lösung im Sinne der Anrainer versprochen. Die folgende Ruhe war aber nur von kurzer Dauer.

Weshalb wir weiter lästig waren. Die Wiener Baupolizei hat auf Anfrage nun Erstaunliches herausgefunden: Die betroffene Fläche muss laut Flächenwidmungsplan eigentlich gärtnerisch ausgestaltet werden. Der Bus-Parkplatz ist also illegal! Man darf sich fragen, warum die Zuständigen der Stadt davon bisher nichts gewusst haben wollen...

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