Wie lange Ö. - er stammt aus der Stadt Izmir in der Türkei - schon in Österreich lebte, ist zwar noch nicht bekannt. Das Opfer hatte aber Asylwerber-Status. Eine Beziehung dürfte er hier in Wien aber nicht gehabt haben - zumindest soweit man seinen Angaben auf Facebook trauen kann. Zudem verdichteten sich am Dienstag Hinweise, wonach das Opfer in seiner Wohnung der Prostitution nachgegangen sein könnte. Die erdrosselte Leiche war nackt und gefesselt zurückgelassen worden.
Die Polizei ermittelt indes in alle Richtungen und fahndet auch nach möglichen Freiern, die von Ö. in seiner Wohnung empfangen worden sein könnten. Einer davon dürfte nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit der Mörder des 35-Jährigen sein. Warum Hande Ö. sterben musste, ob es eine Beziehungstat war oder gar Sex-Praktiken aus dem Ruder liefen, ist noch nicht bekannt.
"In Schwarz- oder Sexarbeit gezwungen"
Der 35-Jährige war laut Asyl in Not dazu gezwungen, "der Sexarbeit nachzugehen". Weil er nicht arbeiten durfte, aber von etwas leben musste, habe er Fremde in seine Wohnung gelassen. Die Hilfsorganisation forderte eine Grundversorgung für Asylwerber, "von der man leben kann und nicht in die Schwarz- oder Sexarbeit gezwungen wird".
Eine Bestätigung dafür gab es auch am Mittwoch seitens der Exekutive nicht. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Das Landeskriminalamt sei noch mit der Spurensicherung in der Wohnung des Opfers beschäftigt, hieß es. Weitere Details wurden aus kriminaltaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.
Freund machte sich Sorgen und rief Polizei
Offiziell sprechen die Ermittler von einem Mann. Der 35-Jährige war am Sonntag tot in seiner Wohnung in der Haymerlegasse entdeckt worden. Die Hände waren auf dem Rücken gefesselt. Laut Obduktionsbericht wurde das Opfer erdrosselt. Tatwerkzeug dürfte ein Tuch gewesen sein. Der Todeszeitpunkt lag bereits eineinhalb bis zwei Wochen zurück. Ein Freund hatte sich Sorgen gemacht und die Polizei verständigt, daraufhin wurde die Wohnung geöffnet.
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