Muslimische Schüler des islamischen Religionslehrers hatten sich Hilfe suchend an die Schulsozialarbeit an ihrer Schule gewandt. Ihr Religionslehrer habe etwa gemeint, dass man mit jemandem, der Allah beleidigt, sprechen müsse - höre der Betreffende nicht, müsse man ihm wehtun. Zudem, beklagen die Schüler auch, habe der Lehrer das blutige Attentat auf "Charlie Hebdo" in Paris verteidigt. Das wollten die Schüler nicht hinnehmen.
Die Schulsozialarbeit verständigte die Direktion, diese wiederum den Landesschulrat. Der reagierte prompt: Anzeige beim Verfassungsschutz, Lehrer vom Dienst freigestellt - was de facto einer Suspendierung entspricht. Die Kündigung steht nun im Raum.
"Lehrer haben sich an den Lehrplan zu halten"
Ali Kurtgöz, Fachinspektor für islamischen Religionsunterricht in der Steiermark, stellt klar: "Unsere islamischen Religionslehrer haben sich nur an den Lehrplan zu halten. Ihre Aufgabe ist es, für Frieden zu sorgen und für Integration hier in Österreich, wo wir zu Hause sind."
Kurtgöz will das seinen Religionslehrern nun bei einer dringlich einberufenen Sitzung noch einmal klarmachen. Beim konkreten Fall hält sich Kurtgöz mit einem Urteil zurück: "Es wird ermittelt. Wir werden sehen. Der Lehrer hat nun die Möglichkeit einer schriftlichen Stellungnahme."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.